Lateinamerikanische Literatur

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    in spanischer oder portugiesischer Sprache geschriebene Literatur Lateinamerikas.


    Etwa seit 1880 besitzen die hispanoamerikanischen Nationen eine eigene Literaturwissenschaft. Bedeutendster Lyriker war der Nicaraguaner Ruben Dario (1867-1916). Er begründete den Modernismo, eine poetische Erneuerungsbewegung, die auch im spanischen Mutterland Wirkung hatte, sich in den ehemaligen Kolonien aber mit kulturellen, geistigen und politischen Selbstständigkeitsbestrebungen verband. Im 20. Jh. wurden Ernesto Cardinal (geb. 1925) aus Nicaragua sowie Gabriela Mistral (1889-1957) und Pablo Neruda (1904-1973), beide Chile, mit ihrer Lyrik weltberühmt (Nobelpreise 1945 bzw. 1971). Die Verschmelzung europäisch-romantischen Geistesgutes und indianisch-mythologischer Weltauffassung prägte den Charakter der großen hispanoamerikanischen Epik.

    Zu nennen sind besonders:

    Aus Argentinien: Roberto Arlt, Julio Cortazar, Ernesto Sábato und Jorge Luis Borges.

    Aus Chile: Manuel Rojas, Josè Donoso und Isabel Allende.

    Aus Ecuador: Adalberto Ortiz.

    Aus Guatemala: Miguel Angel Asturias.

    Aus Kolumbien: Gabriel Garcìa Márquez.

    Aus Kuba: Alejo Carpentier, Josè Lezama Lima, Miguel Bernet.

    Aus Mexiko: Carlos Fuentes, Octavio Paz.

    Aus Paraguay: Augusto Roa Bastos.

    Aus Peru: Ciro Alegria, Josè Maria Arguedas und Mario Vargas Llosa.

    Aus Uruguay: Horacio Quiroga und Juan Carlos Onetti.

    Aus Venezuela: Ròmulo Gallegos und A. Uslar Pietri.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.