Giovanni Bellini

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    italienischer Maler; * um 1430 in Venedig, † 29. November 1516 in Venedig


    Giovanni Bellini war der Sohn des Malers Iacopo Bellini und der jüngere Bruder von Gentile Bellini. Seine erste Ausbildung erhielt er in der väterlichen Werkstatt in Venedig. Das frühe Werk Bellinis ist stark von dem Malstil seines Schwagers A. Mantegna beeinflusst, von dem er die plastische Figurenauffassung und die betont lineare Perspektive übernahm.

    Später entwickelte Bellini, namentlich unter dem Einfluss des Antonello da Messina, der die Ölmalerei in Italien einführte, einen charakteristischen malerischen Stil mit leuchtenden warmen Farben und einem weichen Übergang zwischen Licht und Schatten. Sein Hauptmotiv ist die von Heiligen umgebene Madonna, die Sacra Conversazione. Auf vielen seiner Bilder sind detailgetreu wiedergegebene Landschaften als Hintergrund zu sehen, die die Kenntnis der frühen niederländischen Malerei erkennen lassen. Auf dem Gebiet der Porträtkunst leistete Bellini mit seinen individuell gestalteten Bildnissen einen wichtigen Beitrag zur venezianischen Renaissance (Bildende Kunst).

    Als Lehrer von Giorgione, Tizian, Palma Vecchio und vieler anderer wirkte er schulbildend für die venezianische Malerei der Folgezeit.

    Werke: "Pietà" (um 1470, Mailand, Brera), "Madonna" (1487, Venedig, Akademie), "Thronende Madonna" (Venedig, Frarikirche, 1488), "Sacra Conversazione" (1505, Venedig, S. Zaccaria), "Porträt des Dogen Giovanni Loredan" (1501, London, National Gallery); "Das Götterfest" (1514), "Madonna mit Kind" (1510, Mailand, Brera) u.a.