Emil Wiechert

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    deutscher Geophysiker; * 26. Dezember 1861 in Tilsit, † 19. März 1928 in Göttingen

    Wiechert kam frühzeitig nach Königsberg, wo er auch studierte und sich für Physik habilitiert hat. Er befasste sich vorwiegend mit Problemen der Elektrizität. 1897 folgte er einem Ruf nach Göttingen und erhielt nach Scherings Tod ein Extraordinariat für Geophysik, ein Gebiet, das bisher in der Nachfolge von Gauß zusammen mit der Astronomie vertreten war. Unter Wiechert wurde das Institut für Geophysik errichtet, dessen Arbeitsgebiete Erdmagnetismus, Seismik und Meteorologie waren.

    Das große Verdienst Wiecherts besteht in der Entwicklung der Erdbebenkunde, die damals noch ganz in den Anfängen stand. Daneben galt seine Arbeit der Luftelektrizität. Von Göttingen aus ist dann die ganze Welt mit geophysikalischen Stationen überzogen worden. Am wichtigsten wurde die Samoastation, die unter Aufsicht der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften stand. Wiecherts Seismographen arbeiteten in aller Welt und dienten der Erforschung des Erdinnern. Hinzu kamen die Forschungen in der Atmosphäre, die teilweise durch eigenhändig konstruierte Apparaturen ermöglicht wurden. Von Wiecherts wissenschaftlichen Schriften sind die "Theorie der Elektrodynamik" und die "Grundlagen der Elektrodynamik" die wichtigsten.

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