Akademie der Wissenschaften

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    Gesellschaft oder Körperschaft zur Pflege und Förderung der Wissenschaft und Forschung. Diese Akademien vereinigen die jeweils fähigsten Gelehrten des Landes (geistes- und naturwissenschaftlicher Zweig) und dienen im Gegensatz zu den Universitäten wie zu den Akademien der Künste nur der Forschung, nicht der Lehre.

    Geschichte

    Ursprünglich die Philosophenschule Platons, der seine Schüler in einem dem Heros Akademos geweihten Hain bei Athen zu versammeln pflegte. Die Akademie Platons (gestorben 347 v.Chr.) lebte nach seinem Tod fort, wurde erst 529 n.Chr. von Kaiser Justinian aufgelöst.

    Die Bezeichnung wurde vom Humanismus für die Vereinigungen zur Pflege der Dichtkunst (Florenz, Palermo, Toulouse) und später der Philosophie wieder aufgegriffen. Um 1445 Gründung der Accademia Platonica in Florenz; 1582 entstand die Accademia della Crusca in Florenz als Vorbild für alle späteren Sprachgesellschaften, deren berühmteste die Pariser Académie Française wurde, als höchste Autorität in Fragen der französischen Sprache und französischen Literatur, hervorgegangen aus einer von Richelieu angeregten Privatgesellschaft (1635), gebildet von den 40 "Unsterblichen". Ihr folgte die englische Royal Society (Königliche Gesellschaft) in London (1660). Die bereits 1603 gegründete päpstliche Accademia dei Lincei erlangte internationales Ansehen durch naturwissenschaftliche Forschungen. Auf Anregung von Leibniz wurde 1700 die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin gegründet. (Nachfolgerin: Deutsche Akademie der Wissenschaften seit 1946), desgleichen die Petersburger Akademie 1724; Bayern hat seit 1759 eine Akademie der Wissenschaften; Österreich seit 1847; seither auch andere Nationen.