Adam von Trott zu Solz

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    deutscher Widerstandskämpfer; * 9. August 1909 in Potsdam, † 26. August 1944 in Berlin

    Adam von Trott war ein Sohn des von 1909 bis 1917 amtierenden preußischen Kultusministers. Er studierte Jura in München, Göttingen und Berlin und als Cecil-Rhodes-Stipendiat Philosophie, Politik und Wirtschaft in Oxford. Anschließend folgte eine längere Studienzeit in Ostasien. Ab 1940 war von Trott in der Informationsabteilung des Auswärtigen Amtes in Berlin tätig.

    Früh schloss er sich dem deutschen Widerstand gegen das NS-Regime an. Er hatte gute Verbindungen zum Kreisauer Kreis und hielt besonders mit Leber und Stauffenberg engen Kontakt. Nach Kriegsausbruch reiste von Trott zu einer Konferenz in die USA. Er versuchte, den Präsidenten Roosevelt für eine Politik zu gewinnen, die den Widerstand in Deutschland unterstützen würde. Hinter der offiziellen Aufgabe als Legationsrat im Auswärtigen Amt verfolgte er, seine weltweiten Verbindungen nutzend, die Absicht, für den deutschen Widerstand Verständnis und Hilfe im Ausland zu gewinnen.

    Trott, der 1944 ständig mit seiner Verhaftung rechnete, hätte sich im Mai 1944 leicht mit einem dienstlichen Grund von Verona aus nach Rom, das kurz vor der Einnahme durch die Alliierten stand, in Sicherheit bringen können. Doch er kehrte wieder zurück nach Berlin, um weiter für den Widerstand zu wirken. Nach dem missglückten Hitler-Attentat wurde von Trott verhaftet, zum Tode verurteilt und am 26. August in Berlin-Plötzensee hingerichtet.