Giambattista Piranesi

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    italienischer Kupferstecher und Baumeister; * 4. Oktober 1720 in Mogliano bei Venedig, † 9. November 1778 in Rom


    Meister der Architektur- und Ruinendarstellung, in Venedig als Architekt ausgebildet, von Palladio begeistert, begab sich 1740 nach Rom, um die antiken Bauwerke zu studieren. War mit kurzen Unterbrechungen dauernd dort tätig, baute aber wenig.

    Seine eigentliche Bedeutung beruht auf seiner Tätigkeit als Kupferstecher. Er nahm die antiken Bauwerke, aber auch Renaissancebauten, in meisterhaften Blättern auf, die in Sammelbänden zusammengefasst wurden. In diesen Ansichten gab er ein neues Bild der Antike, das großen Einfluss auf die Kunst des Klassizismus und weiterhin auf die der Romantik hatte. Eine noch stärkere Wirkung auf die Kunst der Folgezeit bis in die Gegenwart hinein übten seine Architekturvisionen der "Carceri" (1745 ff., spätere Fassung 1760 ff.) aus.

    Hauptwerke: "Vedute di Roma" (begonnen um 1748, Ansichten antiker und barocker Bauwerke, zuerst einzeln erschienen, später zu Sammelbänden zusammengefasst). Ferner: "Le antichità romane" (1756), "Opere varie d'architettura". Sein Vorlagewerk mit klassizistischen Musterbeispielen für Inneneinrichtung und Geräte "Diversi manieri d'adornare i Camini" hatte großen Einfluss auf die Bildung des klassizistischen Stiles, namentlich in Frankreich und England (Piranesistil). Der einzige in Rom nach seinem Entwurf errichtete Bau: Santa Maria del Priorato (Santa Maria Aventina, 1764-66).

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