Laute

    Aus WISSEN-digital.de

    (arabisch)

    altes Saitenzupfinstrument mit birnenförmigem Schallkörper und relativ kurzem, breitem Hals mit Bünden, das zunächst vorwiegend zur Begleitung von Gesangsdarbietungen verwendet wurde. Das Musikinstrument kam aus dem persisch-arabischen Raum nach Europa und hatte dort seinen Höhepunkt im 16. und 17. Jh. In dieser Zeit entstand ein Großteil der Lautenliteratur, die ähnlich der Orgelliteratur oft in einer Griffschrift (Tabulatur) notiert wurde. Neben der eigentlichen Laute waren auch eine Reihen verwandter Instrumente in Gebrauch (z.B. Theorbe oder Chitarrone). Virtuose, stark ausgezierte Lautenmusik komponierte zur Zeit des Frühbarock u.a. Johann Hieronymus Kapsberger (ca. 1580–1651), der von 1604 bis 1640 sechs Tabulaturbücher für Laute und Chitarrone herausgab.


    Mit dem Ende des Barock und damit auch der Generalbass-Praxis (siehe Generalbass) war die Blütezeit der Laute vorbei. Wiederbelebt wurde das Lautenspiel erst im 20. Jh., in Verbindung mit der historischen Aufführungspraxis alter Musik. In der Laienmusik hat ihren Platz die Gitarre eingenommen.