James Bryant Conant

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    amerikanischer Wissenschaftler und Diplomat; * 26. März 1893 in Dorchester, Massachusetts, † 12. Februar 1978 in Hannover, New Hampshire

    Conant studierte Naturwissenschaften, Philosophie, Philologie und Rechtswissenschaften. Mit 23 Jahren war er bereits Dozent für Chemie an der Harvard-Universität und mit 39 Jahren Präsident der Universität.

    Als die USA in den Zweiten Weltkrieg eintraten, half er maßgeblich am Aufbau des "National Defense Research Committee" (NDRC) mit. Das war eine Forschungsorganisation, in der 40 000 hochspezialisierte Wissenschaftler ständig oder nach Bedarf zur Entwicklung von Ideen und Lösungen von Problemen der Rüstung und Waffentechnik zur Verfügung standen. Bald wurde die Organisation vergrößert und umgebildet in das "Office of Scientific Research and Development" (OSRD). Conant wurde der Leiter einer Sonderabteilung der OSRD, die unter größtem Geheimschutz stand. Ihre Aufgabe bestand darin, die Atombombe zu planen, zu bauen und zu erproben.

    1953 entsandte der US-Präsident Eisenhower James Bryant Conant als Hohen Kommissar in die Bundesrepublik Deutschland. Nachdem das Besatzungsrecht aufgehoben worden war, wurde Conant 1955 Amerikas erster Botschafter in Bonn. Er hatte hervorragende Verbindungen zum damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer. Conant ging 1957 in die Staaten zurück.