Heiner Müller

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    deutscher Schriftsteller; * 9. Januar 1929 in Eppendorf bei Flöha, Sachsen, † 30. Dezember 1995 in Berlin

    Müller zählt zu den umstrittensten Dramatikern des 20. Jh.s. Mit seinem Werk engagierte er sich für die Idee des Antifaschismus, kritisierte jedoch auch den real existierenden Sozialismus. 1961 wurde er dafür aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen.

    Seine Theaterstücke standen zunächst in der Tradition von Brechts epischem Theater; in den 1960er Jahren bearbeitete Müller klassische Stoffe nach Shakespeare.

    Sein bedeutendstes Werk ist "Die Hamletmaschine", in der er die literarische Vorlage des "Hamlet" in einen Monolog umarbeitete.

    1985 erhielt Müller den Büchner-Preis, 1990 den Kleist-Preis. Ab 1991 war er Intendant des Berliner Ensembles.

    Hauptwerke: "Der Lohndrücker" (1957), "Macbeth" (1972), "Germania Tod in Berlin" (1977), "Herzstück", "Verkommenes Ufer" (1983), "Die Hamletmaschine" (1978), "Die Schlacht" (1977).