Elie Ducommun

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    schweizerischer Politiker; * 19. Februar 1833 in Genf, † 7. Dezember 1906 in Bern

    war in Genf amtlich und publizistisch als Pädagoge tätig; zog dann nach Bern und gründete die deutsche Zeitschrift "Der Fortschritt". Später erhielt er eine Stelle als Übersetzer und Dolmetscher am Nationalrat.

    Vom 30. Lebensjahr an beteiligte er sich lebhaft und begeistert an Friedensbestrebungen; übernahm 1868 die Redaktion des Blattes "Die Vereinigten Staaten von Europa". Dahinter stand die 1867 gegründete "Internationale Liga für Frieden und Freiheit". Auf dem 3. Internationalen Friedenskongress in Rom 1891 wurde ihm die Leitung des Sekretariats des dort gegründeten "Internationalen Ständigen Friedensbüros in Bern" übertragen. Es sollte die Friedensverbände der einzelnen Länder zentral in Kontakt bringen. Auch die internationalen Friedenskongresse wurden von ihm organisiert. Seit 1895 ließ er eine zweimonatige Korrespondenz erscheinen, veröffentlichte Werke über den Frieden und war auch als Redner geschätzt.

    Seine Rede vor dem norwegischen Nobelkomitee anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises 1902 hatte das Thema "Die Nutzlosigkeit der Kriege, an der Geschichte aufgewiesen".