Kurt von Schuschnigg

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    österreichischer Politiker; * 14. Dezember 1897 in Riva, Gardasee, † 18. November 1977 in Mutters, Tirol

    Schuschnigg war Mitglied der christlich-sozialen Partei und wurde nach der Ermordung von Bundeskanzler Dollfuß 1934 dessen Nachfolger. Ab 1936 führte er auch die Vaterländische Front. In seiner Außenpolitik versuchte er Österreichs Unabhängigkeit zu bewahren. Von Hitler wurde ihm das "Berchtesgadener Abkommen" aufgezwungen, das unter anderem die ungehinderte Betätigung der NSDAP in Österreich gestattete.

    Am 11. März 1938 trat Schuschnigg auf Druck der Nationalsozialisten zurück. Am 12. März begann unter dem Jubel der österreichischen Bevölkerung der Einmarsch der deutschen Wehrmacht. Schuschnigg fiel der Gestapo in die Hände und verbrachte vier Jahre als "Ehrenhäftling" in einem Konzentrationslager. Nach dem Krieg lehrte er in den USA an einer Universität in St. Louis und wurde 1956 US-Staatsbürger. 1967 kehrte er ins heimatliche Tirol zurück.

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