Vitali Klitschko

    Aus WISSEN-digital.de

    ukrainischer Boxer; * 19. Juli 1971 in Belowodks

    Vitali und sein jüngerer Bruder Wladimir Klitschko zählen seit den 1990er Jahren zu den bekanntesten und erfolgreichsten Vertretern ihrer Sportart.

    Die Sportlerlaufbahn von Vitali Klitschko nahm mit dem Kickboxen ihren Anfang; in dieser Disziplin wurde er unter anderem sechsfacher Weltmeister. 1985 kam er schließlich zum Boxsport, als Amateur konnte er in 210 Kämpfen 195 Siege verbuchen, 1995 wurde er Militärweltmeister. Ein Jahr später erfolgte der Wechsel ins Profilager. Auf Grund seiner Schlagkraft wird der "K.-o.-König" auch "Ironfist" genannt.

    Zu seinen größten Erfolgen zählen der Gewinn der Europameisterschaften 1998 und 2000 sowie der Weltmeisterschaftskampf im Juni 1999 gegen Herbie Hide, den er nach K.o. in der 2. Runde für sich entscheiden konnte. Mit diesem Sieg sicherte er sich den Titel des WBO-Weltmeisters im Schwergewicht, den er in der Folgezeit erfolgreich verteidigen konnte. Im April 2000 verlor er den Titel an den Amerikaner Chris Byrd nach Technischem K.o. in der zehnten Runde. Im Januar 2001 konnte er mit einem Sieg über Orlin Norris den Titel des WBA-Weltmeisters im Schwergewicht gewinnen. Bei dem WBC-Weltmeisterschaftskampf 2003 fügte ihm sein Gegner Lennox Lewis schwere Verletzungen zu, wegen derer der Ringarzt den Kampf abbrechen ließ; damit erhielt Lewis den WBC-Weltmeistertitel. Das Ergebnis war sehr umstritten. Durch den Sieg über den Südafrikaner Corrie Sanders konnte sich Klitschko jedoch den vakanten WM-Gürtel des WBC im April 2004 holen (Lewis war im Februar 2004 zurückgetreten).

    Von Beruf Sportlehrer, erlangte Vitali Klitschko im Jahr 2000 den Doktortitel, seine Dissertationsarbeit beschäftigt sich mit Sportbegabung und Talentförderung. Im März 2003 erhielten die Brüder Klitschko für ihren Ratgeber "Unser Fitness-Buch" den Deutschen Bücherpreis 2003 in der Kategorie Ratgeber.

    Vitali Klitschko beendete seine Profikarriere zunächst aufgrund gesundheitlicher Probleme im November 2005 mit einer Bilanz von 35 Siegen in 37 Kämpfen, davon 34 durch K.o.


    2006 und 2008 bewarb sich Klitschko um das Amt des Bürgermeisters von Kiew, unterlag jedoch beide Male dem Amtsinhaber Leonid Tschernowezki.