Mumie

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    durch Einbalsamieren oder natürliche Austrocknung vor Verwesung geschützte Leiche.

    Die Konservierung wurde zur bleibenden Verehrung oder im Sinne eines besonderen Jenseitsglaubens gepflegt. In Ägypten erfolgte die Mumifizierung, eine künstliche Trocknung unter Anwendung von festem Natron, meist nach Entfernung der Eingeweide und Füllung der Körperhöhlen mit Harz oder harzgetränktem Leinen, aus dem Gedanken heraus, dass das Leben nach dem Tode an die Erhaltung des Leibes gebunden sei. Daher auch Schutz gegen Grabberaubung durch Felsen- und Pyramidengräber, Nahrung als Grabbeigabe u.a.

    Früheste Mumienfunde stammen aus dem 3. Jahrtausend v.Chr. Sie sind aufschlussreich für die Erforschung des Totenkults und der Kultur, besonders durch die porträtähnlichen Überdeckungen und realistischen Porträtplastiken des Toten, später durch die Mumienbildnisse, enkaustische Porträts (in Wachs) auf Leinwand oder Holz.