Johannes "Hanns" Eisler

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    deutscher Komponist; * 6. Juli 1898 in Leipzig, † 6. September 1962 in Ost-Berlin

    Schüler von A. Schönberg und von A. v. Webern; wandte sich schon früh der Gruppe der proletarischen Komponisten zu, die sich in den Zwanzigerjahren vorwiegend in Berlin formierte; seine Verbindung mit Bertolt Brecht führte zu einer Folge von Musikbeiträgen zu Theaterstücken und Kantaten. Es entstanden zahlreiche Lieder, zu denen das "Solidaritätslied" und "Das Einheitsfrontlied" gehören. Seit 1933 im Exil in Wien, Paris und London. Übernahm 1938 nach einer ausgedehnten Konzerttournee durch die USA eine Gastprofessur für Musiktheorie und Komposition an der New School for Social Research in New York; lebte ab 1942 in Hollywood, wo er die Musik für zahlreiche Filme schrieb; kehrte 1948 nach Europa zurück; unterrichtete bis zu seinem Tod die Meisterklasse für Komposition in Berlin. 1955 entstand sein mit Abstand bekanntestes und meistgespieltes Werk: die "Becher-Hymne", Nationalhymne der DDR, die allerdings schon bald nach ihrer Entstehung nur noch instrumental (und nicht gesungen) erklingen durfte.


    Werke: "Die Maßnahme", op. 20 (Kantate, 1930); "Die Mutter", op. 25 (Kantate, 1931/35); "Kalifornische Ballade", op. 47 (Kantate, 1934); "Deutsche Symphonie", op. 50 (Kantate, 1935-39); "Kleine Symphonie", op. 29 ; zahlreiche Filmmusiken, z.T. zusammengestellt zu Konzertsuiten, Lieder und Kammerkantaten für Stimmen und kleineres Ensemble, Lieder mit Klavierbegleitung, (Männer-) Chöre, vertonte Vokaltexte von B. Brecht, E. Weinert, Klabund, K. Tucholsky u.a.

    Kalenderblatt - 18. April

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