Holger Börner

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    deutscher Politiker; * 7. Februar 1931 in Kassel, † 2. August 2006 in Kassel

    Holger Börner war 1957 der jüngste Abgeordnete des Deutschen Bundestages. 1961 bis 1964 war er Bundesvorsitzender der Jungsozialisten. Er amtierte von 1967 bis 1972 im Verkehrsministerium als parlamentarischer Staatssekretär.

    Ende 1972 wurde er vom SPD-Vorstand einstimmig als Nachfolger von Hans-Jürgen Wischnewski zum Bundesgeschäftsführer gewählt. Im Oktober 1976 übernahm Börner als Ministerpräsident die Regierungsverantwortung der SPD/FDP-Koalition in Hessen.

    Er sorgte 1978 für den Wiederaufstieg der SPD, die nach den Landtagswahlen weiter die Regierung stellte. Eine Zusammenarbeit mit den Grünen lehnte er lange ab, so dass bei den Landtagswahlen 1982 und 1983 in Hessen keine regierungsfähige Mehrheit gebildet werden konnte.

    Diese kam erst 1985 als erste rot-grüne Landesregierung in der Bundesrepublik zustande. 1987 trat Börner von seinem Amt als SPD-Landesvorsitzender zurück. Bis 2003 leitete er die Friedrich-Ebert-Stiftung; im selben Jahr wurde er zum Ehrenvorstizenden der SPD gewählt.

    2000 erschien seine Publikation "Willi Brandt und Polen: für Frieden in Freiheit und sozialer Gerechtigkeit".

    Kalenderblatt - 23. April

    1980 Im so genannten zweiten Kohle-Strom-Vertrag verpflichten sich die deutschen Stromversorger zur Abnahme der heimischen Steinkohle. Ziel der Vereinbarung ist neben dem Verzicht auf überflüssige Importe die Sicherung von 100 000 Arbeitsplätzen.
    1990 Karl-Marx-Stadt erhält wieder den Namen Chemnitz. Anlass dazu gab eine Bürgerbefragung, bei der 76 % der Einwohner dafür stimmten.
    1998 Internationale Fluggesellschaften dürfen künftig Nordkorea überfliegen.