Fritz von Unruh

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    deutscher Schriftsteller; * 10. Mai 1885 in Koblenz, † 28. November 1970 in Diez an der Lahn

    Der Schriftsteller wurde an der Front im Ersten Weltkrieg vom Soldaten zum preußischen kämpferischen Pazifisten. Seinen ersten, von Wilhelm II. teilweise verbotenen Dramen, die in bewusster Kleistnachfolge um preußische Ideale kreisen ("Offiziere", 1912; "Prinz Louis Ferdinand", 1913), folgten Unruhs große pazifistisch-expressionistische Bekenntnisse, so die "Mustertragödie" des Expressionismus "Ein Geschlecht" (1917), das allegorische Drama "Vor der Entscheidung" (1919) und die Erzählung "Opfergang" (1919).

    1932 emigrierte Unruh über Italien nach Frankreich, wo er 1940 kurzzeitig interniert wurde. Nach der Haft ging er in die USA. Aus dem reichhaltigen Spätwerk sind zu nennen die Sammlung pazifistischer Reden "Mächtig seid Ihr nicht in Waffen" (1954) sowie die autobiografischen Romane "Der Sohn des Generals" (1957) und "Im Haus der Prinzen" (1968).

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