Greer Garson

    Aus WISSEN-digital.de

    britisch-US-amerikanische Schauspielerin; * 29. September 1904 in London, † 6. April 1996 in Dallas, Texas (USA)

    eigentlich: Eileen Evelyn Greer Garson;

    Die einzige Tochter von George Garson und seiner schottischen Frau Nancy Sophia Greer erhielt ihre Ausbildung an der Universität von London, wo sie Französisch und Literatur des 18. Jahrhunderts studierte. Sie wollte ursprünglich Lehrerin werden, arbeitete dann jedoch bei einer Anzeigenagentur und erschien in kleineren Theaterproduktionen. In den 1930er Jahren, den Anfangsjahren des Fernsehens, sah man sie in einer 30-minütigen Produktion von "Twelfth Night" (1937) zusammen mit Peggy Ashcroft. Dies war das erste Mal, das ein Stück von Shakespeare für das Fernsehen aufgezeichnet worden war.

    Studioboss Louis B. Mayer entdeckte sie, als er in London nach neuen Talenten Ausschau hielt. 1937 unterschrieb Garson einen Vertrag bei Metro-Goldwyn-Mayer und erschien 1938 in ihrem ersten Hollywoodfilm "Auf Wiedersehen, Mr. Chips" ("Goodbye, Mr. Chips"). Sie wurde für den Oscar nominiert, verlor jedoch gegen Vivien Leigh ("Vom Winde verweht"). Lob erhielt sie erneut für ihre Darstellung der Elizabeth Bennet in "Stolz und Vorurteil" ("Pride and Prejudice", 1940). Zusammen mit Joan Crawford spielte sie 1941 in "When Ladies Meet", und noch im selben Jahr landete sie mit ihrem Auftritt in "Blüten im Staub" ("Blossoms in the Dust") einen Kinoerfolg, der ihr erneut eine Oscar-Nominierung brachte. Entgegennehmen konnte sie den Oscar als Beste Hauptdarstellerin jedoch erst ein Jahr später, für ihre Rolle als britische Ehefrau und Mutter im Zweiten Weltkrieg in "Mrs. Miniver" (1942). Nominiert war sie in den drei folgenden Jahren noch für "Madame Curie" (1943), "Tagebuch einer Frau" ("Mrs. Parkington", 1944) und "Die Entscheidung" ("The Valley of Decision", 1945). 1945 übernahm sie eine Rolle in "Adventure" (1945) an der Seite von Clark Gable.

    Für viele Jahre blieb Garson eine bekannte Drama-Schauspielerin. Ihre Karriere kühlte sich in den späten 1940er Jahren zwar etwas ab, doch war sie bis Mitte der 1950er ein bekannter Filmstar; 1951 erhielt sie die amerikanische Staatsbürgerschaft. Drei Jahre später lief ihr Vertrag mit MGM aus, und danach wirkte sie nur noch selten in Filmen mit. 1958 erhielt die Schauspielerin viel Lob für ihren Auftritt am Broadway in "Auntie Mame". Zwei Jahre später erhielt Garson ihre siebte und letzte Oscar-Nominierung für ihre Rolle als Eleanor Roosevelt in "Sunrise at Campobello" (1960). Ihr letzter Film war "Der glücklichste Millionär" ("The Happiest Millionaire", 1967); danach wirkte sie noch in einigen TV-Produktionen mit, unter anderem als Erzählerin in dem Weihnachts-Trickfilm "Der kleine Trommler" ("The Little Drummer Boy", 1968).

    Die rothaarige Schauspielerin war dreimal verheiratet, zuletzt mit dem Ölmillionär E. "Buddy" Fogelson. Greer Garson starb im Alter von 91 Jahren an Herzversagen.