Kosaken

    Aus WISSEN-digital.de

    militärisch organisierte Bauernverbände in den Steppen Russlands und der Ukraine. Die Kosaken werden in zwei große Gruppen eingeteilt: die am Don lebenden Donkosaken und die am Kuban lebenden Kubankosaken, die aus den Saporoger-Kosaken hervorgingen. Lebensgrundlage der Kosaken ist die Landwirtschaft.

    Ursprünglich waren die Kosaken vermutlich russische und ukrainische Bauern, die den Bojaren, Steuereintreibern oder ihren Gläubigern entflohen. Sie gründeten seit dem 15. Jh. auf dem "freien Feld", d.h. den vom Zaren noch nicht kontrollierten Gebieten der südrussischen Steppe, eigene militärisch-demokratische Gemeinwesen unter selbst gewählten Oberhäuptern (Ataman; Hetman) und behaupteten ihre Selbstständigkeit auch nach Anerkennung der Oberhoheit des Zaren. Sie wurden in die regulären Streitkräfte eingereiht und später als zarentreue Elitekavallerie oft zur Niederwerfung von Aufständen herangezogen. In der Zeit der russischen Revolution kämpften die Kosaken überwiegend gegen die Rote Armee. Unter der sowjetischen Herrschaft wurde die Gesellschaftsordnung grundlegend verändert. Die Selbstverwaltung der Kosaken wurde beendet und die Höfe zu Kolchosen zusammengeschlossen.

    Nach dem Ende der Sowjetunion haben die Kosaken versucht, an ihre alten Lebensgewohnheiten und Traditionen wieder anzuknüpfen. Sie haben eigene Interessenvertretungen gegründet.

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