George Walker Bush

    Aus WISSEN-digital.de


    amerikanischer Politiker; * 6. Juli 1946 in New Haven, Connecticut

    Der Sohn von George H. W. Bush wuchs in Midland und Houston, Texas, auf. Nach seinem Studium in Yale und an der Harvard Business School wurde er 1969 Kampfpilot der Texas Air National Guard. Mitte der siebziger Jahre gründete er eine Ölfirma und arbeitete bis 1986 in der Energiewirtschaft. Im Präsidentschaftswahlkampf von 1988 war George W. Bush Berater seines Vaters. Anschließend ging er als Manager zum Baseballteam Texas Rangers, was ihm in seiner Heimat eine gewisse Popularität eintrug. Im November 1994 wurde der Republikaner zum 46. Gouverneur von Texas gewählt und 1998 mit großer Mehrheit als erster Gouverneur des Staates im Amt bestätigt. Der Methodist Bush ist verheiratet und hat mit seiner Frau Laura zwei Töchter, Barbara und Jenna.

    Bush gilt als Verfechter der Todesstrafe und hat in Texas während seiner Amtszeit mehrere Todesurteile vollstrecken lassen. Zu den Hauptanliegen des konservativen Politikers zählen die Verbrechensbekämpfung, die Reduzierung der Steuern, die Stärkung des Militärs und der Kampf gegen den Terrorismus. Bush sprach sich in seiner Amtszeit als Präsident für die Bemühungen von Abtreibungsgegnern aus, das höchstrichterliche Urteil auf das grundsätzliche Abtreibungsrecht aus dem Jahr 1973 zu kippen.

    Im März 2000 konnte er sich schon in den ersten Runden der "Primaries" (Vorwahlen des Kandidaten innerhalb der Parteien) gegen seinen Mitbewerber McCain als Präsidentschaftskandidat der Republikaner durchsetzen. Nach einem spannenden Wahlkampf und einem langen Auszählmarathon, in dessen Verlauf sowohl Bush als auch sein Gegner Al Gore die Gerichte anriefen, wurde Bush schließlich am 13. Dezember 2000 mit knapper Mehrheit zum Sieger der Wahlen erklärt. 2004 wurde er im Amt bestätigt, allerdings verlor seine Partei 2006 die Mehrheit im US-Kongress.

    In Bushs Amtszeit fielen die schlimmsten Angriffe auf die USA seit der japanischen Attacke auf Pearl Harbor: Bei einer Reihe von koordinierten Terroranschlägen auf die Vereinigten Staaten von Amerika, bei denen unter anderem das World Trade Center in New York zerstört und das Pentagon angegriffen wurde, starben am 11. September 2001 Tausende von Menschen. Auf der Suche nach dem mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge, Taliban-Chef Osama Bin Laden, beseitigte Bush im Rahmen des Kampfes gegen den Terror das Taliban-Regime in Afghanistan. In einer Rede zur Lage der Nation bezeichnete er die drei Staaten Irak, Iran und Nordkorea als "Achse des Bösen" und drohte insbesonders Irak mit Konsequenzen im Rahmen des Kampfs gegen den Terror. In einem umstrittenen Krieg entmachtete er schließlich 2003 mit Unterstützung der britischen Regierung unter Premierminister Tony Blair den irakischen Diktator Saddam Hussein. Bush geriet im Mai des Folgejahrs wegen des Bekanntwerdens der Misshandlungen irakischer Gefangener durch US-Soldaten innenpolitisch unter starken Druck.

    Eine bedeutende Umstrukturierung des Regierungsapparats gelang Bush durch die Errichtung eines neuen Ministeriums für Inlandsicherheit (Department of Homeland Security) Ende 2002. Dieses drittgrößte US-Ministerium wurde als Konsequenz aus den Terroranschlägen vom 11. September 2001 geschaffen, um den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden und den Sicherheits- und Geheimdiensten zu verbessern und zu koordinieren.

    Im Nahen Osten bemühte sich Bush mit der "Roadmap to Peace" für eine langfristige, friedliche Lösung im Israel-Palästina-Konflikt. Nach Ende des Irak-Kriegs initiierte Bush ein erneutes Gipfeltreffen zwischen dem palästinensischen Ministerpräsidenten Abbas und dem israelischen Regierungschef Scharon im Juni 2003.

    Bei den Midterm-Elections 2006 erlitten die Republikaner unter Bush eine Niederlage und verloren sowohl die Mehrheit im Repräsentantenhaus als auch die Mehrheit im Senat - als Hauptthema der Wahlen hatte der Irakkrieg vorgeherrscht. Außerdem zogen sich 2007 mehrere hochrangige Mitarbeiter der Bush-Regierung zurück.

    Nach zwei Amtsperioden konnte George W. Bush 2008 nicht mehr für das Amt des US-Präsidenten kandidieren. Der Demokrat Barack Obama gewann gegen seinen republikanischen Gegner John McCain.

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    Weblinks

    The White House

    Kalenderblatt - 19. April

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