Hans Sachs

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Meistersinger und Schriftsteller; * 5. November 1494 in Nürnberg, † 19. Januar 1576 in Nürnberg

    Hans Sachs, der Schneidersohn aus Nürnberg, verließ nach dem Besuch der Lateinschule und nach einer Schuhmacherlehre 1511 seine Vaterstadt und ging als Geselle und Meistersangs-Adept auf Wanderschaft durch ganz Deutschland. Auf dieser Reise hatte er erste Berührung mit dem Meistersang, der in gewissem Sinne den Minnesang fortsetzte. In Frankfurt trat er erstmals als Meistersinger auf.

    1516 kehrte er für immer nach Nürnberg zurück. Erste Berühmtheit erlangte Hans Sachs durch sein frühes Eintreten für Luther in dem Streitgedicht "Die Wittenbergisch Nachtigall" (1523). Aus der Fülle seiner moralisierenden und kraftvoll typisierenden Schwänke und Fastnachtsspiele seien hier genannt: "Das Narrenschneiden" (1534), "Der Schwanger Pauer" (1544), "Der Teufel mit dem alten Weib" (1545), "Der farend Schüler im Paradeiß" (1550) und "S. Peter mit der Geiß" (1555).

    Eine hohe Würdigung erfuhr der lange Zeit vergessene Hans Sachs mit der Übernahme seines Knittelverses durch Johann Wolfgang von Goethe - er verherrlichte ihn durch sein Gedicht "Hans Sachsens poetische Sendung" - und später vor allem durch R. Wagners Oper "Die Meistersinger von Nürnberg".

    Mit rund 200 Bühnenstücken, 1 800 Spruchgedichten und über 4 000 Meisterliedern ist Sachs der überragende deutsche Volksdichter an der Schwelle von Mittelalter und Neuzeit.

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