Spiegelteleskop

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    bei Spiegelteleskopen (Reflektoren, Spiegelfernrohr) treffen die einfallenden Lichtstrahlen auf einen sorgfältig geschliffenen Hohlspiegel aus Glas, der mit einer dünnen, spiegelnden Aluminiumschicht bedampft ist. Der Spiegel reflektiert das auffallende Licht und vereinigt es im Brennpunkt. Der Gegenstand kann dann mit einem Okular betrachtet werden. Ein Vorteil des Spiegelteleskops gegenüber dem Linsenfernrohr liegt in der Vermeidung von Farbfehlern, der chromatischen Aberration. Außerdem kann man den Spiegel an seiner Rückseite befestigen, wodurch Verformungen vermieden werden.

    Wichtige Spiegelteleskope waren die nach I. Newton und N. Cassegrain gebauten, die mit einem durchbohrten Hauptspiegel versehen waren. Spiegelteleskope haben auch Nachteile, vor allem die Koma, ein Bildfehler, bei dem die runden Sternscheibchen ein halbmondförmiges Aussehen bekommen. Der Optiker B. Schmidt konstruierte 1931 an der Hamburger Sternwarte ein komafreies Spiegelteleskopsystem, das inzwischen noch erheblich verbessert wurde. Computersteuerung erlaubt heute auch das Zusammenschalten mehrerer Spiegel.

    Den ersten Spiegelteleskopen verdanken wir die Entdeckung des Uranus. F.W. Herschel, englischer Astronom, baute die ersten Spiegelteleskope in England und entdeckte damit 1781 den Uranus.

    Kalenderblatt - 19. April

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