Peter Finch

    Aus WISSEN-digital.de

    britischer Schauspieler; * 28. September 1916 in London, † 14. Januar 1977 in Los Angeles (USA)

    eigentlich: Frederick Peter Ingle-Finch;

    Finch begann Mitte der 1930er Jahre im australischen Sydney als Theaterschauspieler zu arbeiten. Sein Leinwanddebüt gab der Sohn australischer Eltern 1938 in "Dad and Dave Come to Town". In den 1940er Jahren wurde Finch von Schauspielerlegende Laurence Olivier entdeckt und nach London zurückgeholt.

    1950 ging Finch, der unter Lampenfieber litt, nach Hollywood. Seine erste große Rolle hatte er sechs Jahre später in "Marsch durch die Hölle" ("A Town Like Alice", 1956), für die er mit dem BAFTA-Award ausgezeichnet wurde. Für "Und morgen alles" ("No Love for Johnnie", 1961) erhielt Finch gleich zwei Auszeichnungen: Zum einen erneut den Preis der britischen Filmakademie, zum anderen den Silbernen Bären als bester Darsteller bei der Berlinale 1961.

    In den Jahren danach war der Schauspieler beispielsweise in "Der Flug des Phoenix" ("The Flight of the Phoenix", 1965 ) oder John Schlesingers "Die Herrin von Thornhill" ("Far from the Madding Crowd", 1967) zu sehen. 1971 arbeitete Finch für "Sunday, Bloody Sunday" erneut mit Schlesinger zusammen und erhielt für die Rolle des Dr. Daniel Hirsh eine Oscar-Nominierung.

    Seine letzte Rolle war die des verrückten Nachrichtensprechers Howard Beale in der preisgekrönten Satire "Network" (1976). Finch starb am 14. Januar 1977 an den Folgen eines Herzanfalls und erhielt als bislang einziger Schauspieler postum einen Oscar als bester Hauptdarsteller.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.