Granada Reise

    Aus WISSEN-digital.de

    Als eine der schönsten und geschichtsträchtigsten Städte Spaniens gilt Granada, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Alhambra ist das wohl bedeutendste und prächtigste Wahrzeichen der Stadt. Es stammt aus der Zeit der arabischen Herrschaft im 10. Jahrhundert und gehört zum Weltkulturerbe. Landschaftlich finden Sie der Umgebung Granadas vom Strand im Süden über ebene Landstriche im Westen bis hin zu Gebirgszügen der Sierra Nevada im Norden eine große Vielfalt.

    Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

    Alhambra und Umgebung

    Der Gebäudekomplex der Alhambra war Wohnsitz der maurischen Könige. Das arabische „Al-hamra-u“ bedeutet so viel wie „Die Rote“. Die Palastanlage wird durch den Fluss Darro vom maurischen Viertel Albayzín getrennt und besitzt eine Vielzahl von Gärten und Palästen. Albayzín gehört ebenfalls zum Weltkulturerbe. Der nahegelegene Platz San Nicolás bietet eine wunderbare Aussicht auf Granada und die Sierra Nevada.

    Tipp: Tickets für die Alhambra rechtzeitig reservieren, um den Andrang zu meiden und sich den begrenzten Eintritt zu sichern!

    Das Zigeunerviertel Sacromonte

    In diesem berühmten Viertel auf einem Hügel im Osten der Stadt findet man immer noch Cuevas, Zigeunerwohnungen, die sich in Höhlen befinden. Sie sind teilweise bewohnt und bieten oft überraschenden Komfort. Am Fuße des Hügels liegt die arabische Bäderanlage El Bañuelo, deren kuppelförmiges Dach mit sternförmigen Fenstern prunkt.

    Kathedrale und Umgebung

    Je weiter Sie in Richtung Zentrum vordringen, umso deutlicher wird der christliche Einfluss: Nach dem Überqueren der Gran Via de Colón erblicken Sie das Rathaus, das sich durch seinen architektonischen Stil von den Gebäuden im östlichen Teil abhebt. Die 1532 begonnene Kathedrale in der Stadtmitte wurde auf Wunsch von Isabel der Katholischen errichtet und zählt zu den Meisterwerken der spanischen Architektur.

    Weitere interessante Plätze

    • Baudenkmäler wie das Hospital Real, der Hauptsitz der Universität, und das Kloster La Cartuja am Stadtrand bestechen durch ihre beeindruckende Erscheinung, letzteres vor allem durch prachtvolle Barockelemente.
    • Huerta de San Vicente liegt etwa zehn Kilometer von Granada entfernt. Die ehemalige Sommerresidenz des aus Granada stammenden Schriftstellers Federico García Lorca ist heute in ein Museum verwandelt und von einem riesigen Park umgeben.
    • Der „Garten der Architekten“, Generalife, liegt am Fuße des Hügels Cerro del Sol und diente einst den arabischen Herrschern als Ort der Erholung. Die Terrassen sind von üppiger Vegetation umgeben. Der Pavillon bietet einen wunderschönen Blick auf die Altstadt.

    Feste und Festivals, Kunst und Kultur

    Im beschwingten Kulturleben von Granada findet sich für jeden Geschmack etwas. Eine Vielzahl von Festen, Ausstellungen, Konzerten und anderen Vorführungen findet das ganze Jahr über statt.

    Januar:

    Jedes Jahr wird am 2. Januar der Einnahme der Stadt durch die Katholischen Könige gedacht. Dieses Fest steht für die Toleranz zwischen den Völkern der Stadt und hat sich zu einer festen Tradition entwickelt.

    Februar:

    Das Fest des San Cecilio, des Schutzheiligen Granadas, findet am ersten Sonntag im Februar statt.

    März:

    Internationales Tangofestival

    März/ April:

    Zur Karwoche beleben bunt geschmückte Prozessionen die Stadt. Besonders die Zigeunerprozession im Viertel Albayzín ist ein Erlebnis.

    März bis Mai:

    "Primavera Musical" (Musikalischer Frühling) - Konzerte im Konzerthaus Manuel de Falla und im Theater Isabel la Católica.

    Mai:

    Tag des Kreuzes - Fest in der geschmückten Stadt am 3. des Monats.

    Mai/ Juni:

    Das größte Fest in Granada ist das Fronleichnamsfest, das am zweiten Donnerstag nach Pfingsten begangen wird. Die Prozession lockt tausende Besucher und Einheimische. Jeden Nachmittag finden in der Stierkampfarena Vorführungen statt. Zeitgleich wird auch das Flamencofestival veranstaltet.

    Juni:

    Prozession Sagrado Corazón de Jésus - Religiöses Fest am letzten Sonntag des Monats.

    Juni - Juli:

    Internationales Festival für Musik und Tanz "Ciudad de Granada" - Konzerte auf vielen Bühnen der Stadt, besonders zu empfehlen: Veranstaltungen in den Nasriden-Palästen der Alhambra.

    September:

    Tag der Wallfahrt San Miguel - Zahlreiche Veranstaltungen zu Ehren der Schutzheiligen am 29. des Monats.

    November

    Internationales Jazzfestival

    Sportliche Aktivitäten

    In den Monaten November bis April können Sie sich auf den insgesamt 60 Kilometer langen Skipisten der Sierra Nevada vergnügen. Auch nachts ruht die Piste dank künstlicher Beleuchtung nicht.

    Im Sommer eignet sich die Landschaft der Sierra Nevada zum Wandern, unter anderem auch zum Veleta, dem höchsten Gipfel des Gebirges mit dem schönsten Ausblick. Nach dort fahren auch regelmäßig Busse. Es gibt festgelegte Wanderrouten, die eingeteilt werden in Große (GR) und Kleine Routen (PR). Zu sehen gibt es beeindruckende Gletscher, Seen und Schluchten.

    Im Jachthafen von Marina del Este (bei La Herradura) finden Sie eine riesige Auswahl an Wassersportarten wie Segeln, Tauchen, Windsurfen und Sportfischen.

    Essen und Trinken

    Zu den besonderen Spezialitäten der Provinzhauptstadt Granada gehören die traditionelle Knoblauchsuppe und ein Eintopf aus Ackerbohnen, Blutwurst und Speck, der sich "San Antón" nennt. Außerdem typisch sind die Tortillas de Sacromonte, die gebratene Bohnen, Schinken und mit Knoblauch gewürztes Huhn enthalten.

    Die Costa Tropical ist bekannt für ihr breites Angebot an exotischen Früchten wie Mangos oder Papayas.

    Nachtleben

    Als Studentenstadt mit internationalem Flair hat Granada auch nachts einiges zu bieten. Besonders die zahlreichen Tapas-Bars rund um die Alhambra laden zum Verweilen ein. Im Stadtteil Albayzín gibt es ebenfalls viele populäre Tapas-Lokale. Das Viertel Pedro Antonio de Alarcón ist das moderne Studentenviertel der Stadt, und im Sacromonte kann man den Zigeunerliedern lauschen und bis in die späte Nacht tanzen.

    Einkaufen

    Die jahrhundertelange Tradition des Al-Andalus lebt noch immer in den Handwerksstätten in den kleinen Gassen des Albayzíns und des Sacromonte fort. Materialien von Holz über Ton bis hin zu Eisen werden hier zu kunstvollen Objekten verarbeitet. Diese können in den diversen Andenkenläden in der Alcaicería, neben der Kathedrale, und am Plaza de Bibrrambla erstanden werden.

    Keramikobjekte kauft man am besten in der Zacatín-Straße, in einem der traditionellen Familienbetriebe. Die besten Antiquitätenläden sind im Bereich der Plaza Nueva und der Straße Elvira zu finden.

    Einkleiden lassen kann man sich am besten in den Straßen Recogidas, Puerta Real und Reyes Católicos.

    Anreise

    Mit dem Flugzeug:

    Der Flughafen (Chauchina) liegt etwa 17 Kilometer entfernt vom Stadtzentrum. Direktflüge dorthin gibt es von Deutschland aus nicht, Sie fliegen am Besten über einen internationalen Flughafen (Madrid, Barcelona etc.) ein, um dann in eine Maschine nach Granada umzusteigen. Flugreservierungen: www.iberia.com

    Mit dem Zug:

    Granada ist gut an die wichtigsten Bahnhöfe Spaniens angebunden: Barcelona, Madrid, Valencia und Sevilla. Der Bahnhof befindet sich etwa einen Kilometer außerhalb des Stadtzentrums auf der Avenida de Andaluces. Die Busse 3, 4, 6 und 11 fahren ins Zentrum. www.renfe.de

    Mit dem Bus:

    Der außerhalb gelegene Busbahnhof bietet nationale und teilweise auch internationale Verbindungen an. Für Ausflüge in andere Städte Spaniens ist dies die preisgünstigste Variante. Routen und Preise je nach Anbieter.

    Mit dem Auto:

    • Schnellstraße A-44 (E-902) in Richtung Norden
    • Schnellstraße A-92 nach Málaga und Sevilla im Süden, nach Almería und Murcia im Osten
    • Landstraße N-432 nach Córdoba