Generationswechsel

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    In der Biologie werden drei Generationswechsel unterschieden, die in der Fortpflanzung vorkommen:

    allgemeiner Generationswechsel

    Man spricht von einem allgemeinen Generationswechsel bei einer Art, wenn sie sich auf unterschiedliche Weise fortpflanzt. Dies kann entweder periodisch abwechselnd oder obligatorisch erfolgen, oder von Außenfaktoren abhängen, was dann als fakultativ bezeichnet wird.

    Man unterscheidet weiter nach primärem und sekundärem Generationswechsel. Ersterer liegt bei bisexueller Fortpflanzung durch Gameten vor, oder bei Fortpflanzung durch Agameten (besonders bei Einzellern). Letzterer kommt in zwei Formen vor: Nur bei Metazoen kommt der Wechsel mit Gamogonie oder mit asexueller Fortpflanzung durch vielzellige Fortpflanzungskörper vor. Bei der zweiten Form, der Heterogonie, wechseln sich Gamogonie und unisexuelle Fortpflanzung ab.

    Botanik

    In der Botanik versteht man unter einem Generationswechsel den Wechsel zwischen einer haploiden, Gameten bildenden Gametophytengeneration und einer diploiden, Meiosporen bildenden Sporophytengeneration (siehe Meiose). Diese Form des Generationswechsels wird als Heterogenese (auch: heterophasischer oder antithetischer Generationswechsel) bezeichnet. Er kommt häufig bei Algen, Moosen, Farnen, Pilzen und Samenpflanzen vor.

    Man unterscheidet weiter zwischen einem isomorphen Generationswechsel, wenn beide Generationen gleichgestaltig sind, und heteromorphem Generationswechsel, wenn die Gestalten unterschiedlich sind.

    Zoologie

    Der Generationswechsel in der Zoologie ist in fast allen Fällen haplo-homophasisch (z.B. bei allen Sporozoen); Ausnahme nur bei den Wimperntierchen. Einen dreigliedrigen Generationswechsel gibt es z.B. beim Malaria-Erreger Plasmodium.