Hans Apel

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    deutscher Politiker; * 25. Februar 1932 in Hamburg, † 6. September in Hamburg

    Von 1965 an war Apel Mitglied des Bundestags (Direktmandat Hamburg-Nord) und seit 1970 gehörte er dem Bundesvorstand der SPD an. 1974, in der Folge des Rücktritts von Willy Brandt, wurde er von Helmut Schmidt zum Finanzminister berufen. 1978 übernahm er das Amt des Verteidigungsministers als Nachfolger von Georg Leber, das er bis 1982 innehatte. Ab 1983 amtierte er als stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag. Zu den größten Problemen seiner Amtszeit gehörte die Affäre um die Finanzierung des Kampfflugzeuges "Tornado", die beinahe zu seinem Rücktritt geführt hätte. Apel zog sich 1988 aus allen SPD-Parteiämtern zurück und kandidierte 1990 nicht erneut für den Bundestag.

    1993 wurde er zum Honorar-Professor im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Rostock ernannt. 2004 verlieh ihm die Kirchliche Sammlung um Bibel und Bekenntnis in Bayern (KSBB) den Walter-Künneth-Preis.

    1990 schrieb Apel das politische Tagebuch der Jahre 1978 bis 1988 "Der Abstieg". 1991 erschien "Die deformierte Demokratie” - ein Buch über die Parteienherrschaft in Deutschland.

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