Karl Rahner

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    deutscher Theologe; * 5. März 1904 in Freiburg im Breisgau, † 30. März 1984 in Innsbruck

    Karl Rahner trat 1922 im Alter von 18 Jahren in den Jesuitenorden ein. Nach Studien in Feldkirch, München und in den Niederlanden wurde er 1932 ordiniert. Während des Zweiten Weltkriegs war er als Pfarrer in Wien und in Bayern tätig. 1949 wurde Rahner Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte in Innsbruck, 1964 für Christliche Weltanschauung und Religionsphilosophie in München. Von 1967 bis 1971 hatte er den Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte in Münster inne.

    Philosophisch wurde Rahner entscheidend von Martin Heidegger beeinflusst, an dessen Seminaren in Freiburg er nach der Ordination teilnahm. Rahner bemühte sich, die Themen der modernen Philosophie und Wissenschaft für theologische Fragestellungen fruchtbar zu machen, und wandte sich dabei insbesondere der Existenzphilosophie und der modernen Anthropologie zu. Als päpstlicher Fachtheologe war er maßgeblich an der Vorbereitung des Zweiten Vatikanischen Konzils beteiligt. Rahner setzte sich nachdrücklich für den ökumenischen Dialog ein.

    Hauptwerke: "Schriften zur Theologie", "Hörer des Wortes", "Praxis des Glaubens"; Mitherausgeber des "Lexikons für Theologie und Kirche" und von "Sacramentum mundi".