Buddhistische Kunst

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    vom Buddhismus geprägte Kunst in Indien, Indonesien, Hinterindien, Zentral- und Ostasien, ausschließlich religiös; Blütezeit zwischen 200 v.Chr. bis 1500 n.Chr. In dieser Zeit entfaltete sich auch die buddhistische Lehre zur Weltreligion.


    Inhalt der buddhistischen Kunst ist die Verherrlichung des Buddha bzw. einer Reihe von Buddhas und die Versinnbildlichung seiner Lehre. Aus der Frühzeit kennt man Buddha nur symbolisch als Baum (der ihn erleuchtete), als Rad (das den Beginn seiner Lehre symbolisierte), als Lotusblüte (Zeichen seiner göttlichen Geburt).

    Buddha wurde in einem gemauerten, halbkugeligen indischen Stupa (Symbol eines Grabes) verehrt. Aus dem Stupa entwickelte sich dann die typische Bauform des buddhistischen Pagodentempels (quadratischer Zentralbau, mit Rundgang und mehreren, übereinander gestaffelten Dächern), v.a. in Japan, Nepal, China.

    Das Buddha-Bildnis selbst entwickelte sich erst in den nachchristlichen Jahrhunderten, unter Einfluss der hellenistischen Gandharakunst in Pakistan (Bestandteile des antiken Götterbildes) und des hinduistischen Typs des Jogi bzw. Fakirs (Meditationssitz mit gekreuzten Beinen).

    Darstellung Buddhas: in streng frontaler Position, stehend oder sitzend, zwischen den Augenbrauen einen Punkt (ursprünglich eine Locke), auf dem Kopf Lockenwuchs (Uschnischa). Weitere Herrschaftszeichen sind Lotus- oder Bergthron und Strahlenkranz. Symbolisch bedeutsam ist die Haltung der Hände (Mudra). Je nach Geste drückt sie die buddhistische Lehre, Berührung der Erde, Abwehr des Bösen, Schutz- und Wunschgewährung, Versenkung im Gebet u.a. aus. In Reliefszenen werden Lebensgeschichten des historischen Buddha oder seine früheren Leben bis zur letzten Wiedergeburt (Dschatakas) erzählt.

    Im Hinajana-Buddhismus (Sri Lanka, Birma, Thailand, Kambodscha) tauchen häufiger monumentale Buddha-Bilder auf. Im Bereich des Mahajana-Buddhismus werden zu den Buddha-Figuren oft seine Schüler (Arhats) oder die Bodhisattwas dargestellt (gnadenspendende Heilige) oder auch der Maitreja (Buddha der Zukunft), meist fürstlich gekleidet und reich geschmückt.

    Himmels-, Weisheitskönige und Torhüter gehören zw. dem 5. und 7. Jh. zum typischen Buddhabild und sprengen damit die strenge Darstellung. Die spätere Stufe des Buddhismus greift Zauberei auf, bezieht Dämonen ein und darüber Hindugötter und -göttinnen wie Brahma und Indra, eingegliedert in die buddhistische Hierarchie.

    Eine dementsprechende gemeinsame Darstellung erfolgt häufig in der Anordnung eines quadratischen oder kreisförmigen Mandala (schematische Darstellung des Kosmos nach festen Regeln). Ein monumentales Mandala findet man im Tempelberg Borobudur auf Java (um 800 n.Chr., verkörpert zugleich Stupa, Weltenberg und Buddhapantheon).

    Kalenderblatt - 20. April

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