Rainier III.

    Aus WISSEN-digital.de

    monegassischer Fürst; * 31. Mai 1923 in Monaco, † 6. April 2005 in Monaco

    eigentlich: Louis Henri Maxena Bertrand Rainier Grimaldi;

    Geboren wurde Rainier als Sohn des Pierre Grimaldi, Duc de Valentinois, vorher Graf von Polignac aus dem Hause der Herzöge von Polignac, und der Erbprinzessin Charlotte von Monaco. Die Ehe der Eltern war 1933 geschieden worden; 1944 hatte Prinzessin Charlotte zu Gunsten ihres Sohnes auf die Thronrechte verzichtet. Fürst Louis II. übertrug dem Enkel 1949 aus Gesundheitsgründen die Regierungsgeschäfte. Am 11. April 1950 erfolgte die offizielle Thronbesteigung Rainiers III. als 33. Fürst von Monaco. Er regierte bis zu seinem Tod den Zwergstaat, der nur eine Fläche von 1,95 km² Größe aufweist, mit 32 500 Einwohnern jedoch 16.410 Einwohner pro km2 hat. Nur jeder Fünfte von ihnen ist allerdings ein Monegasse. Rainier III. sanierte die Wirtschaft durch Industrieansiedlungen und machte Monaco zur "Steueroase". Es gibt keine Einkommens- und keine Erbschaftssteuer, wordurch der kleine Staat bei Wohlbetuchten als Wohnsitz sehr beliebt ist. Seit 1956 war er mit der amerikanischen Filmschauspielerin Grace Kelly - Fürstin Gracia Patricia - verheiratet, mit der er drei Kinder hatte. Durch diese aufsehenerregende Hochzeit rückte das Fürstentum in den Fokus der Klatsch- und Boulevardpresse, aus dem es aufgrund zahlreicher Skandale und Affären rund um die Töchter Caroline und Stephanie auch nicht mehr verschwinden sollte.

    Nach dem Unfalltod Gracia Patricias 1982 verfiel der Fürst in jahrelange Trauer. Im November 1994 verschlechterte sich die Gesundheit des monegassischen Landesvaters: Er mußte sich einer doppelten Bypass-Operation unterziehen. Weitere Operationen folgten, 2000 wurde dem Fürsten ein Teil der Lunge entfernt.

    Als sich der Zustand im März 2005 zuspitzte, wurden die Amtsgeschäfte auf den 47-jährigen Kronprinzen Albert übertragen. 81-jährig starb der Monarch schließlich nach 55 Jahren Regentschaft am 6. April 2005 im Fürstenpalast.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.