Christian Daniel Rauch

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    deutscher Bildhauer; * 2. Januar 1777 in Arolsen, Westfalen, † 3. Dezember 1857 in Dresden


    Hauptmeister des deutschen Klassizismus, Schüler von G. Schadow in Berlin, 1804-11 in Rom, wo er sich unter dem Einfluss Thorvaldsens weiterbildete, seit 1811 in Berlin tätig als bedeutendster Nachfolger von Schadow.

    Christian Daniel Rauch brachte es zum erfolgreichsten Bildhauer seiner Zeit. Sogar seinen berühmten Lehrer Schadow stellte Rauch in den Schatten. Seinen Ruhm begründete er mit dem Grabmal für die Königin Luise im Charlottenburger Mausoleum. Im Auftrag des kunstsinnigen und geschichtsbewussten bayerischen Königs Ludwig I. schuf Rauch eine Reihe von Porträtbüsten für die Walhalla und erreichte den Höhepunkt seines Könnens mit dem beeindruckenden Denkmal Friedrichs des Großen, das erst auf Geheiß der DDR-Behörden Unter den Linden wieder aufgestellt wurde. Das bekannteste Werk des Meisters dürfte aber die Goethe-Büste sein, die das klassische Goethebild im Bewusstsein der Allgemeinheit nachdrücklich geprägt hat. Zu seinen Schülern gehörten u.a. E. Rietschel, und A. Kiss.

    Hauptwerke: Grabmal der Königin Luise (1811-15, Charlottenburg, Mausoleum); Bronzedenkmal Blüchers (1826, Berlin, Opernplatz); sechs Viktorien aus Marmor für die Walhalla bei Regensburg (1829); Denkmal für August Hermann Francke, Halle (1829); Denkmal Friedrichs des Großen (1840-51, Berlin, Unter den Linden); bedeutende Bildnisbüsten, besonders die von Goethe (1820/21, Leipzig, Museum).