Satellit (Raumfahrt)

    Aus WISSEN-digital.de

    Einleitung


    Unbemannter Flugkörper, der von Trägerraketen oder Raumfähren auf seine Umlaufbahn gebracht wird und dann antriebslos im Gleichgewicht von Schwer- und Fliehkraft Bahnen um die Erde (Erdsatellit), um Mond (Mondsatellit) oder die Sonne (künstlicher Planet) zieht.

    Satelliten werden für wissenschaftliche Forschung, im militärischen Bereich und im Bereich der Telekommunikation eingesetzt. Sie sind ausgerüstet mit Messgeräten, Kameras und Sendern, durch deren Hilfe die Daten zur Erde geschickt werden.

    Die Umlaufzeit eines Erdsatelliten (200 km Höhe) beträgt ca. 1,5 Stunden und steigt in 36 000 km Höhe (bei Synchron-Satelliten) auf 24 Stunden an.

    Einteilung

    Satellitentechnik kommt in vielen verschieden Bereichen zum Einsatz.

    Satelliten, die zu militärischen Zwecken im Einsatz sind, können z.B. Raketenabschussrampen oder Explosionen entdecken.


    Wettersatelliten wie der Sychronous Meteorological Satellite (SMS) liefern tagtäglich Bilder von der Erde sowie Daten zu Temperatur und Bewölkung, die Vorhersagen zu Wetterereignissen oder klimatischen Veränderungen ermöglichen.

    Des Weiteren unterscheidet man Kommunikations- und Nachrichtensatelliten (zur Übertragung von Fernsehbildern und Telefongesprächen).

    Navigationssatelliten liefern Daten, mit deren Hilfe Schiffe, Flugzeuge und Raumfähren ihre Position bestimmen können. Ökonomisch weniger bedeutsam sind die astronomischen und die geodätischen Satelliten (Umweltsatelliten; für Kartographie, Geophysik und Geodäsie).

    Technik

    Satelliten bestehen im Wesentlichen aus dem Flugkörper, den technischen Instrumenten wie Kameras und Messgeräten (Funkempfänger etc.) und dem Steuerungssystem. Über Sender transportieren Satelliten ihre Informationen zur Erde. Da sich die Satelliten außerhalb der Erdatmosphäre befinden, empfangen sie unverfälscht alle Strahlungen der Sterne und Planeten (z.B. Ultraviolett-, Gamma- und Röntgenstrahlen).

    Die erforderliche Energie für diese Leistungen wird durch Solarbatterien, Kernenergie und Brennstoffzellen bereitgestellt. Die neueren Satelliten verfügen über eine Einrichtung, mit der sie in drei Richtungen (vertikal zur Äquatorebene, zum Zentrum der Erde und in Richtung ihrer Flugbahn) stabilisiert werden können.

    Die Satelliten werden mit Raketen auf ihre Umlaufbahn geschossen. Die NASA hat eine wiederverwendbare Raumfähre (spaceshuttle) entwickelt, von der aus Satelliten eingefangen und repariert werden können.

    Geschichte

    Den ersten künstlichen Satelliten ("Sputnik 1") startete die Sowjetunion am 4. Oktober 1957. Der amerikanische Satellit "Explorer 1" folgte am 31. Januar 1958. Durch ihn wurde der Van-Allen-Gürtel entdeckt. Die ESA begann erst ab 1983 Satelliten in den Weltraum zu schicken. Das Hubble-Weltraumteleskop befindet sich seit 1990 im Weltall.

    Der erste Satellit in der Erdumlaufbahn war "Echo 1" (1960). Der erste kommerzielle Fernsehsatellit ("Telstar") wurde 1962 gestartet.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.