Karol Szymanowski

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    polnischer Komponist; * 6. Oktober 1882 in Tymoszówka (Ukraine), † 29. März 1937 in Lausanne

    Szymanowski, der zeitlebens viel reiste, lebte unter anderem von 1906 bis 1908 in Berlin und von 1912 bis 1914 in Paris sowie seit 1920 in Warschau. Sein kompositorisches Schaffen lässt sich in mehrere Phasen einteilen. Zunächst trat er in seinen ersten Klavierkompositionen die Nachfolge F. Chopins an, lernte in Deutschland die Werke M. Regers, R. Strauss’ und der musikalischen Moderne kennen und sammelte auf Reisen durch den Mittelmeerraum zahlreiche Eindrücke, die sich später in einigen impressionistischen, an Klangfarbenwirkungen reichen Kompositionen ("König Roger", Oper, 1918-24; "Mythen" für Violine und Klavier, op. 30) niederschlugen. Später beschäftigte er sich wieder verstärkt mit Folklore und der Volksmusik verschiedener polnischer Regionen wie derjenigen der Goralen.

    Seine Bedeutung liegt in seinem Spätwerk, in dem er für die Entwicklung der polnischen Musik entscheidende Impulse gab, unter anderem durch die Einbeziehung von Elementen der polnischen Volksmusik. Seine "Mazurkas", für Klavier geschrieben, wurden durch den Klaviervirtuosen Ignacy Jan Paderewski international bekannt.

    Werke: "Hagith", Oper, op. 25 (1922), "König Roger", Oper, op. 46, "Harnasie", op 55 (Ballett), Symphonien (Nr. 1 f-Moll, op. 15, 1907; Nr. 2 B-Dur, op. 19; Nr. 3 , op. 27, 1921, "Das Lied von der Nacht"; Symphonie concertante für Klavier und Orchester (1932), 2 Violinkonzerte (1. op. 35, 1916; 2. op. 61, 1932) u.a.