Paris Bordone

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    italienischer Maler; * 5. Juli 1500 in Treviso, † 19. Januar 1571 in Venedig

    Vertreter der venezianischen Hochrenaissance;


    der Schüler Tizians wandte sich früh der Kunst zu und orientierte sich neben seinem Lehrer auch an Palma, Carpaccio und Bonifazio. 1521 führte Bordone in Vicenza in der Loggia des Palazzo del Capitano frühere Arbeiten von Tizian zu Ende. Seit 1535 gehörte der Maler der Scuola di San Marco in Venedig an, für die er sein Hauptwerk, die Legende des Ringes, malte. Nach Aufenthalten in Treviso, Belluno, Crema und Mailand wurde Bordone 1538 nach Paris an den Hof Franz I. berufen; 1540 war er in Augsburg für die Fugger tätig.

    Zu Bordones frühen Werken gehören ein "Abendmahl" in San Giovanni in Bragora von 1520 und mehrere Madonnen mit Heiligen in Halbfigur in stimmungsvoller Landschaft. Später folgten Altäre, Allegorien und Bildnisse wie die "Anbetung der Könige" im Dom zu Treviso, die "Taufe Christi" in Mailand, die "Bathseba" in Köln und die "Diana" in Dresden. Schon früh zeigen seine Kompositionen auch die schräge Ansicht nach der Tiefe zu, durch die die Bildbewegung dramatisiert wird. Die Bildnisse wechseln in der Auffassung, bleiben aber alle fesselnd in der Charakteristik der Köpfe, in der Lebendigkeit der Züge und im farbigen Reichtum der Kostüme und der Ausstattung.