Winifred Wagner

deutsche Theaterintendantin; * 23. Juni 1897 in Hastings, † 5. März 1980 in Überlingen

geborene: Williams;

Winifred Williams wurde im Alter von zehn Jahren von einem Verwandten in Deutschland adoptiert, der gleichzeitig zu den früheren Freunden und Förderern R. Wagners gehörte, dessen Sohn Siegfried sie 1915 heiratete. Mit Adolf Hitler, dem Bewunderer der Musik Wagners, war Winifred Wagner seit 1923 freundschaftlich verbunden; während Hitlers Festungshaft in Landsberg schickte sie ihm Lebensmittel und Manuskriptpapier (für "Mein Kampf"). Für Hitler blieb auch nach 1933 das Bayreuther Haus Wahnfried eine geschätzte Rückzugs- und Zufluchtsstätte. Winifred Wagner übernahm 1930 die Leitung der Bayreuther Festspiele, für die sie die großzügige Förderung Hitlers (Subventionen und Steuerfreiheit) erhielt, und machte aus dem Festspielhaus eine Kultstätte des Dritten Reiches. Nach 1945 musste sie die Leitung der Festspiele abgeben und zog sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. In einem Interview bekannte sie sich noch 1975 zu ihrer Freundschaft und Zuneigung zu Hitler.