Hans Fritsch
Aus WISSEN-digital.de
deutscher Journalist; * 1900, † 1953
1932 wurde Fritzsch Leiter des Drahtlosen Dienstes der zentralen Nachrichtenredaktion des Deutschen Rundfunks. Als der Drahtlose Dienst am 1. Mai 1933 dem Propagandaministerium unterstellt wurde, bekam er die Leitung des Nachrichtenwesens in der Presseabteilung des Propagandaministeriums übertragen, am gleichen Tag trat er in die NSDAP ein.
Seit 1938 war er Leiter der Abteilung Deutsche Presse, im November 1942, inzwischen zum Ministerialdirektor ernannt, übernahm er die Rundfunkabteilung des Propagandaministeriums. Allgemein bekannt wurde er durch seine linientreuen, vordergründig sachlichen Rundfunkkommentare "Hier spricht Hans Fritzsch" (seit 1937), die gegen Kriegsende ganz im Dienst der Goebbelsschen Durchhalte-Propaganda standen. Anfang Mai 1945 war Fritzsch nach Flucht oder Selbstmord der politischen Führung an den Kapitulationsverhandlungen in Berlin beteiligt. Im Nürnberger Prozess 1946 wurde Hans Fritsch freigesprochen, ein Jahr später, 1947, vom Entnazifizierungsgericht zu neun Jahren Arbeitslager verurteilt, jedoch bereits 1950 entlassen.
Kalenderblatt - 19. März
1921 | Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag. |
1953 | Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt. |
1956 | Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden. |