Ernst Haeckel

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    deutscher Zoologe, Mediziner und Philosoph; * 16. Februar 1834 in Potsdam, † 9. August 1919 in Jena


    Haeckel wurde 1862 Professor der Zoologie in Jena. Er entdeckte bei seinen Forschungen das "Biogenetische Grundgesetz", das besagt, dass alle Lebewesen vor ihrer Geburt die Stammesentwicklung sozusagen im Zeitraffer wiederholen. Haeckel unternahm auch den Versuch, die Evolutionstheorie auf seelische Vorgänge und die unbelebte Natur zu übertragen, um durch diesen "Monismus" eine Verbindung zwischen Naturwissenschaft und Religion zu erhalten.

    Er war einer der berühmtesten deutschen Zoologen. Als konsequenter Verfechter des Darwinismus hat er sich um die Durchsetzung der modernen Biologie in Deutschland bleibende Verdienste erworben.

    In seinem Werk "Generelle Morphologie der Organismen" (1866) führte er neue Begriffe, wie z.B. Ontogenie, Phylogenie und Ökologie ein, die heute wichtige Teilgebiete der Biologie darstellen. Weiterhin enthält es ein durch Stammbäume veranschaulichtes System über die Entstehung des Lebens auf der Erde.

    Von Bedeutung waren seine systematischen Arbeiten über Meerestiere, allen voran die berühmte Radiolarien-Monographie. Hierbei handelt es sich um ein dreibändiges Werk mit 2 000 Seiten und über 2 000 Abbildungen, wobei Haeckel 3 508 neue Radiolarien-Arten beschrieb.