Irreversibel
Aus Film-Lexikon.de
Irreversibel. Weil die Zeit alles zerstört. Weil bestimmte Taten nicht gut zu machen sind. Weil der Mensch ein Tier ist. Weil der Wunsch nach Rache ein natürlicher Impuls ist. Weil die meisten Verbrechen nicht bestraft werden. Weil der Verlust eines geliebten Menschen einen trifft wie ein Blitz. Weil die Liebe der Ursprung des Lebens ist. Weil Vorahnungen den Lauf der Dinge nicht ändern. Weil die Zeit alles aufdeckt. Das Schlimmste und das Beste. Alex wird auf dem Heimweg von einer Party brutal vergewaltigt und misshandelt. Sie ist alleine nachhause gegangen ohne ihren Freund Marcus, von dem sie ein Kind erwartet und der nicht in der Lage ist, die zarten Gefühle, die zwischen ihnen bestehen, zuzulassen. Ohne Pierre auch, ihren Ex-Freund, der sie noch immer liebt. Was folgt, ist eine Jagd von Marcus und Pierre, getrieben von Verzweiflung und blinder Rache. Eine Irrfahrt durch die Nacht, die in einem Sado-Maso-Club der Schwulenszene mit einem Mord endet, der genauso sinnlos ist, wie die Tat an sich. Der Falsche wird gerächt, die Dunkelheit wird nicht vertrieben. Die Geschichte wird rückwärts erzählt, vom unfassbaren Dunkel ins alltägliche Licht, das uns nicht davor bewahrt, dass die Zeit alles zerstört.
Filmstab
Regie | Gaspar Noé |
Drehbuch | Gaspar Noé |
Kamera | Gaspar Noé, Benoîte Debie |
Schnitt | Gaspar Noé |
Musik | Thomas Bangalter |
Produktion | Vincent Cassel, Brahom Chioua, Richard Grandpierre, Gaspar Noé |
Darsteller
Marcus | Vincent Cassel |
Alex | Monica Bellucci |
Pierre | Albert Dupontel |
La Tenia | Jo Prestia |
Philippe | Philippe Nahon |
Stéphane | Stéphane Drouot |
Mourad | Mourad Khima |
Kritiken
film-dienst 18/2003: "Irreversibel" wird als ein Film kolportiert, der von hinten nach vorn abläuft und in dessen Zentrum eine neunminütige Vergewaltigungsszene von selten gesehener Brutalität steht. Diese Wahrnehmung verkürzt den Film auf ungerechte Weise. Tatsächlich handelt es sich um einen ernst zunehmenden Kommentar über filmische Dramaturgie als auch um eine durchaus moralisch fundierte Äußerung zur Phänomenologie zwischenmenschlicher Gewalt.
Cinema 09/2003: Ein unbequemer Zwitter aus faszinierender Bildermeditation und unerträglicher Provokation.
Wertungen
Original | Irreversible |
Jahr/Land | 2002 / Frankreich |
Genre | Drama |
Film-Verleih | Alamode Film - Fabien Arséguel e.K. |
Laufzeit | 99 Minuten |
Kinostart | 11. September 2003 |
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