Ingrid Bergman
Aus Film-Lexikon.de
schwedische Schauspielerin; * 29. August 1915 in Stockholm; † 29. August 1982

Ingrid Bergmans Mutter starb, als sie zwei Jahre alt war, ihren Vater verlor sie mit zwölf; von da an wuchs sie bei einem Onkel auf. Nach ihrem Schulabschluss beschloss das schüchterne Mädchen, Schauspielerin zu werden. 1935 bekam sie ihre erste Rolle in dem schwedischen Film "Munkbrogreven" (1935). Bereits ein Jahr später galt sie in Schweden als einer der größten Filmstars ihrer Zeit und bekam erste Angebote aus Hollywood. 1937 heiratete sie den Arzt Petter Aron Lindström, mit dem sie eine Tochter (Friedel Pia) hatte.
1939 ging Ingrid Bergman nach New York, um eine Rolle in einem Remake von "Intermezzo: A Love Story" (1939) unter der Regie von Gustav Molander zu übernehmen. Ein Jahr später zog sie mit ihrer Familie nach Amerika, um dem Zweiten Weltkrieg in Europa zu entfliehen. 1942 spielte sie mit Humphrey Bogart in "Casablanca" und ein Jahr später mit Gary Cooper in "Wem die Stunde schlägt" ("For Whom the Bell Tolls"). Für ihre Rolle im Psychothriller "Das Haus der Lady Alquist" ("Gaslight", 1944) erhielt sie den Oscar als beste Hauptdarstellerin. In zwei weiteren Thrillern von Alfred Hitchcock spielte sie mit Gregory Peck ("Ich kämpfe um dich"/ "Spellbound", 1945) und Cary Grant ("Berüchtigt"/ "Notorious", 1946).
Die Entscheidung, ihre Familie zu verlassen und den italienischen Filmregisseur Roberto Rossellini zu heiraten, empörte die Öffentlichkeit. Ingrid Bergman war von 1951 bis 1957 mit Rossellini verheiratet und hatte zusammen mit ihm eine Tochter, Isabella Rossellini. 1957 erhielt Ingrid Bergman ihren zweiten Oscar für "Anastasia" (1956). 1958 heiratete sie zum dritten Mal, diesmal den Schweden Lars Schmidt. Für ihre Rolle in "Mord im Orientexpress" ("Murder On The Orient Express", 1974) erhielt sie ihren dritten Oscar. 1975 ließ sie sich auch von ihrem dritten Mann scheiden. Ihr Auftritt in Ingmar Bergmans Film "Herbstsonate" ("Höstsonaten", 1978) gilt aus künstlerischer Sicht als ihr bester.
Ende der 70er Jahre erkrankte sie an Brustkrebs und unterzog sich einer Therapie. 1980 erschien ihre Autobiografie "Ingrid Bergman: My Story". Ihre letzte Rolle hatte sie als Golda Meir in dem TV-Film "A Woman Called Golda" (1982), für die sie (nach ihrem Tod) mit dem Emmy ausgezeichnet wurde. Nach Katherine Hepburn ist sie die am zweithäufigsten mit dem Oscar ausgezeichnete Schauspielerin.
An ihrem 67. Geburtstag starb Ingrid Bergman nach einer Geburtstagsfeier im engsten Freundeskreis.
Filmografie - Darsteller
- 1939 - Intermezzo (Intermezzo: A Love Story)
- 1942 - Casablanca (Casablanca)
- 1943 - Wem die Stunde schlägt (For Whom The Bell Tolls)
- 1944 - Das Haus der Lady Alquist (Gaslight)
- 1946 - Berüchtigt / Weißes Gift (Notorius)
- 1948 - Johanna von Orleans (1948) (Joan Of Arc)
- 1952 - Europa 51 (Europa 51)
- 1956 - Anastasia (Anastasia)
- 1958 - Die Herberge zur 6. Glückseligkeit (The Inn Of The Sixth Happiness)
- 1958 - Indiskret (Indiscreet)
- 1960 - Lieben Sie Brahms? (Goodbye Again)
- 1969 - Die Kaktusblüte (Cactus Flower)
- 1974 - Mord im Orient Expreß (Murder On The Orient Express)
- 1976 - Nur eine Frage der Zeit (A Matter of Time)
- 1982 - Tote tragen keine Karos (Dead Men Don't Wear Plaid)
Auszeichnungen
N/W | Jahr | Kategorie | Film |
---|---|---|---|
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1944 | Beste Hauptdarstellerin | Gaslicht |
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1956 | Beste Hauptdarstellerin | Anastasia |
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1974 | Beste Nebendarstellerin | Mord im Orient Expreß |
nom | 1943 | Beste Hauptdarstellerin | Wem die Stunde schlägt |
nom | 1948 | Beste Hauptdarstellerin | Johanna von Orleans (1948) |
nom | 1978 | Beste Hauptdarstellerin | -- |
nom | 1945 | Beste Hauptdarstellerin | -- |
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