Dietrich Bonhoeffer

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher evangelischer Theologe; * 4. Februar 1906 in Breslau, † 9. April 1945 im KZ Flossenbürg

    Der Sohn des Psychiaters Karl Bonhoeffer studierte in Tübingen und Berlin evangelische Theologie. Seine Vikariatszeit 1928/29 verbrachte er in Barcelona und ging anschließend für ein weiteres Jahr nach New York, bevor er sich 1930 in Berlin habilitierte. 1931 wurde er Studentenpfarrer und Privatdozent an der Technischen Hochschule in Berlin, ab 1933 war er einer der Vorkämpfer der Bekennenden Kirche Deutschlands.

    Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ging Bonhoeffer nach London, wo er als Pfarrer für zwei deutsche Gemeinden tätig war. 1935 erhielt er die Leitung eines Predigerseminars der Bekennenden Kirche in Finkenwalde in Pommern. Schon ein Jahr später wurde das Seminar jedoch von den Nationalsozialisten geschlossen und Bonhoeffer die Lehrerlaubnis entzogen. Er schloss sich der politischen Widerstandsbewegung gegen das Dritte Reich an und versuchte, seine Kontakte ins Ausland für den Widerstand zu nutzen. Im April 1943 wurde er verhaftet und noch in den letzten Kriegstagen zusammen mit Wilhelm Canaris hingerichtet.

    Werke: "Akt und Sein" (1931), "Die Nachfolge" (1937), "Gemeinsames Leben" (1939), "Ethik" (postum 1949), "Widerstand und Ergebung" (postum 1951).

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.