Hedwig Dohm

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    deutsche Frauenrechtlerin und Schriftstellerin; * 20. September 1833 in Berlin, † 4. Juni 1919 in Berlin

    geborene: Schleh.

    Durch ihre Heirat mit Ernst Dohm, den Chefredakteur der politisch-satirischen Zeitschrift "Kladderadatsch", kam die geborene Hedwig Schleh in enge Berührung mit den führenden Literaten- und Künstlerkreisen Berlins. In ihrer ersten publizistischen Kampfschrift, die 1873 erschien, nahm sie mit der Forderung nach politischer, geistiger und auch wirtschaftlicher Selbstständigkeit und Gleichstellung der Frau viele noch unausgesprochene Kampfparolen der jungen Frauenbewegung vorweg. In späteren Aufsätzen befasste sie sich vor allem mit den Problemen der Ehe und der Mütterlichkeit; ihr 1903 erschienenes Werk "Die Mütter" entstand aus der Gegensätzlichkeit ihrer Überzeugungen zu den Bestrebungen der damals vielgelesenen schwedischen Frauenrechtlerin Ellen Key, die das Jahrhundert des Kindes propagierte. Nach dem Tod ihres Mannes lebte sie zurückgezogen. Ihr Roman "Schicksale einer Seele" (1899) trägt stark autobiografische Züge.

    Weitere Werke: "Was Pastoren denken" (1872), "Der Jesuitismus im Hausstande" (1873), "Die wissenschaftliche Emancipation der Frau" (1874), "Der Frauen Natur und Recht" (1876), "Die Antifeministen" (1912) u.a.

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