Louis Spohr

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    deutscher Komponist; * 5. April 1784 in Braunschweig, † 22. Oktober 1859 in Kassel


    Als Sohn eines Arztes in Braunschweig geboren, erhielt Spohr 1791 von einem französischen Violinisten Unterricht, der die Begabung des Schülers entdeckte und darauf drängte, ihn Musiker werden zu lassen. Herzog Ferdinand von Braunschweig, selbst ein guter Geiger, ernannte Spohr nach Anhörung seines Spiels zum Kammermusikus und sorgte dafür, dass er Schüler eines berühmten Geigers wurde. So begleitete Spohr den Geigenvirtuosen Franz Eck auf einer Konzertreise nach Russland und erhielt auch von ihm Unterricht. 1805 wurde er Konzertmeister in Gotha,1813 Kapellmeister des Theaters an der Wien. Er begab sich auf Konzertreisen nach Italien, war zwei Jahre Musikdirektor in Frankfurt und reiste dann nach England. Auf C.M. v. Webers Empfehlung wurde er 1822 als Hofkapellmeister nach Kassel berufen, wo er 37 Jahre lang lebte und wirkte. 1847 wurde er zum Generalmusikdirektor ernannt, doch verschlechterten sich die Beziehungen zu dem etwas eigensinnigen Landesherrn derart, dass er 1857 in Pension gehen musste. Von seinen Werken sind vor allem die Opern "Faust" und "Jessonda", weiter seine Violinkonzerte und Oratorien zu nennen. Spohrs "Faust" gilt zusammen mit E.T.A. Hoffmanns "Undine" als erste romantische Oper.