Anna Andrejewna Achmatowa

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    russische Lyrikerin; * 23. Juni 1889 in Bolschoi Fontan bei Odessa, † 5. März 1966 in Domodedowo bei Moskau; eigentlich: Anna A. Gorenko;


    Zusammen mit ihrem Ehemann Nikolaj Gumiljow gründete Achmatowa um 1912 die Dichtergruppe der Akmeisten, die sich durch größere Wirklichkeitsnähe von den Symbolisten abzugrenzen versuchte. Sie begann mit Liebesgedichten, verarbeitete biblische und klassische Motive und schrieb unter dem Eindruck von Revolution und Krieg. Ihr Mann wurde 1921 als Konterrevolutionär erschossen, sie selbst durfte in der Sowjetunion ab 1922 keine Gedichte mehr veröffentlichen. Als in den frühen sechziger Jahren wieder Gedichtbände Achmatowas erschienen, zeichneten diese ein poetisches Bild des stalinistischen Terrors, unter dem sie selbst ein Leben lang gelitten hatte. Achmatowa gilt heute als bedeutendste russische Dichterin des 20. Jahrhunderts.

    Hauptwerke: "Requiem" (1963, dt. 1964), "Poem ohne Held" (1977, dt. 1979).