Georges de La Tour

    Aus WISSEN-digital.de

    französischer Maler; * 1593 in Vic-sur-Seille (Lothringen), † 30. Januar 1652 in Lunéville

    Hauptmeister der französischen Malerei des Barock. Über sein Leben ist praktisch nichts bekannt, nur seineTätigkeit in Lunéville und Nancy ist bezeugt. Zum ersten Mal 1618 taucht de la Tour in einer lothringischen Stadt auf, wo er die aus einer reichen Bürgerfamilie stammende Diana Le Nerf heiratete.


    De La Tour malte besonders Nachtstücke, die auf wenige Figuren in Innenräumen beschränkt sind. Mit Kerzen- und Lampenlicht erzeugt er eine dramatische Beleuchtung der Szene. Die Gestaltung der Figuren erfolgt in eigenartiger, sehr selbstständiger Weise. De La Tours Themenkreis reicht von biblischen bis zu profan-alltäglichen Szenen, die in gleicher mystischer Entrückung dargestellt werden. Die Entstehungsfolge der Werke La Tours ist unbestimmt.

    Sie wird vor allem dadurch verdunkelt, dass der Künstler nur eine sehr beschränkte Anzahl von Typen gemalt hat, deren er sich anscheinend sein ganzes Leben lang bediente. Diese Typensammlung wurde offenbar sowohl für geistliche Bilder als auch für weltliche Darstellungen verwendet. Georges de La Tour gehört in die Reihe jener Maler von Nachtstücken, die sich wie Caravaggio des Helldunkels bedienten, um das geheimnisvolle Leben der Seele einzufangen.

    Hauptwerke: "Beweinung des heiligen Sebastian" (1634-43, Berlin-Dahlem); "Frau mit Floh" (Nancy, Musée des Beaux-Arts); "Maria Magdalena mit dem Totenschädel" (Paris, Louvre).