Otto Grotewohl

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    deutscher Politiker; * 11. März 1894 in Braunschweig, † 21. September 1964 in Ost-Berlin


    bekannt ist Otto Grotewohl v.a. als Beteiligter der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED.

    1908 war der gebürtige Braunschweiger und gelernte Buchdrucker der Sozialistischen Arbeiterjugend, 1912 der SPD beigetreten. Nach dem Ersten Weltkrieg war er kurzzeitig Mitglied der USPD, kehrte aber bald zur SPD zurück. 1920 zog er als Abgeordneter in den braunschweigischen Landtag und ab 1925 in den Reichstag in Berlin ein. Während der NS-Herrschaft schlug sich Grotewohl als Lebensmittelhändler und Vertreter durch. Nach Kriegsende wurde er Vorsitzender des Zentralausschusses der neu gegründeten Berliner SPD und führte dann 1946 den im sowjetischen Einflussbereich befindlichen Teil der Partei in die Zwangsehe mit der KPD. Die Einheitspartei stattete ihren Dank für seinen historischen Handschlag in Form hoher Partei- und Regierungsämter ab: Gemeinsam mit Pieck war Grotewohl SED-Vorsitzender (bis 1954) und ab 1960 stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates.

    Audio-Material
    Otto Grotewohl nach seiner Rückkehr aus Warschau am 15. Mai 1955 zum Warschauer Vertrag

    Kalenderblatt - 24. April

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