Claude Monet

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    französischer Maler; * 14. November 1840 in Paris, † 6. Dezember 1926 in Giverny

    Monet ist der Hauptmeister des französischen Impressionismus. Neben Cézanne und van Gogh wurde er zu einem der bedeutendsten Vorläufer der modernen Malerei (moderne Kunst).


    Lebensstationen

    Monet verbrachte seine Jugend in Le Havre, wo er sich bereits in jungen Jahren einen Namen als Karikaturist machte. Über den Landschaftsmaler Eugène Boudin kam er zur Malerei. Gegen den Willen seiner Eltern ging er 1859 nach Paris; im Atelier Suisse lernte er C. Pissarro kennen. 1862, nach seinem Militärdienst, trat Monet in das Atelier des Akademiemalers Charles Gleyre ein, wo auch A. Renoir, Bazille und Sisley lernten.

    In den Jahren 1863 und 1864 arbeitete Monet zeitweise mit Malern der Schule von Barbizon im Wald von Fontainebleau. Aus dieser frühen Zeit haben sich nur wenige Gemälde erhalten; einige zerstörte der Künstler selbst, um sie nicht in die Hände von Gläubigern geraten zu lassen.

    1870 heiratete Monet; seine Frau Camilla stand ihm für zahlreiche Gemälde Modell. In den nächsten Jahren lebten sie, abgesehen von einigen Reisen, in Argenteuil. Die hier entstandenen Landschaftsbilder stellte Monet gemeinsam mit Werken bekannter Künstler in Paris aus. Sein Bild "Impression, soleil levant" (1872, Paris, Musée Marmottan), das 1874 erstmals zu sehen war, gab der ganzen impressionistischen Bewegung ihren Namen, der von den Kritikern zunächst abwertend gebraucht wurde.

    1883 zog Monet nach Giverny, ohne sein unstetes Reisedasein aufzugeben. Einem breiten Publikum wurde er durch mehrere Einzelausstellungen bekannt, die sein Kunsthändler Durand-Ruel für ihn organisierte. Er machte die Impressionisten 1886 auch in den USA bekannt.

    Ab 1899 begann Monet seine berühmte Serie von Seerosenbildern zu malen, die ihn bis zu seinem Tod beschäftigen sollte. 1920 begann er, obwohl nicht mehr im Vollbesitz seiner Sehkraft, eine Reihe von zwölf großformatigen Seerosenbildern.

    Künstlerisches Werk

    Nachhaltig war Monet von E. Manet beeindruckt worden, in seiner Frühzeit auch von Courbet (für Figurenbilder) und Jongkind (als Landschaftsmaler). 1870 kam Monet nach London und sah dort die englischen Landschaftsmaler, vor allem Constable und Turner, die ihn nachhaltig beeinflussten. Seine Palette hellte sich auf. Er kam zu intensiveren Freilichtstudien, indem er ein und dasselbe Motiv immer wieder malte, zu den verschiedensten Tageszeiten und bei wechselnder Beleuchtung. Beispiel dafür ist die Serie von zwölf Darstellungen der Kathedrale von Rouen (ab 1894). Um die flüchtigen Effekte von Licht und Farbe einzufangen, lernte Monet schnell zu arbeiten und mischte die Farben teilweise direkt auf der Leinwand.

    Monet drang in der Wiedergabe der feinsten Farbenspiele immer weiter vor unter Vernachlässigung der Form, so dass seine späten Werke wie Vorstufen zur abstrakten Malerei anmuten, wie z.B. die Folgen der "Seerosen" in Paris, die Monet für die Orangerie anfertigte.

    Zeitlebens war für ihn die Wiedergabe des Lichts und dessen Wirkung auf die Gegenstände von vorrangiger Bedeutung. In den späten Werken gibt Monet den räumlichen Illusionismus fast gänzlich zu Gunsten vibrierender Farbigkeit und expressiver Ausdruckskraft auf.

    Werke (Auswahl)

    "Impression, soleil levant" (1872, Paris, Musée Marmottan); Mohnblumenfelder bei Argenteuil" (1873, Paris, Musée d'Orsay); "Frau mit Sonnenschirm" (1875, Washington, National Gallery); "Zug im Bahnhof St.-Lazare" (1877, London, National Gallery); "Westportal der Kathedrale von Rouen" (1894, Paris, Louvre und Musée d'Orsay); "Seerosenteich mit Brücke" (1900, Boston, Museum of Fine Arts); "Das Parlament in London" (1904, Paris, Musée d'Orsay); "Seerosenteich" (1916-23, Paris, Orangerie).

    Weblinks

    Monet, Claude

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