Gustav Robert Kirchhoff

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    deutscher Physiker; * 12. März 1824 in Königsberg, † 17. Oktober 1887 in Berlin

    1848 habilitierte sich Kirchhoff für Physik in Berlin und folgte zwei Jahre später einem Ruf als außerordentlicher Professor nach Breslau.

    1854 erhielt Kirchhoff eine Berufung als ordentlicher Professor an die Universität Heidelberg. 1875 folgte er einem Ruf nach Berlin als Professor der theoretischen Physik. Bald darauf wurde er zum Mitglied der Akademie ernannt.

    Kirchhoff entdeckte mit Bunsen zusammen die Spektralanalyse und untersuchte die Emission und Absorption des Lichtes; formulierte 1845 die Kirchhoff'schen Regeln über die Stromverzweigungen (Regeln zur Berechnung der stationären Strom- und Spannungsverteilung in elektrischen Leitersystemen).

    Nach seiner Abhandlung über die Fraunhoferschen Linien kam er 1860 zur Formulierung des Gesetzes: "Das Verhältnis zwischen dem Emissionsvermögen und dem Absorptionsvermögen einer und derselben Strahlengattung ist für alle Körper bei derselben Temperatur dasselbe".

    Dieses Gesetz erklärt die Beziehung zwischen den dunklen Linien des Sonnenspektrums und den glänzenden Farbenlinien der tellurischen Elemente. Mithilfe des Bunsenschen Spektroskops gelang es bald, chemische Analysen der Gestirne zu machen und eine Anzahl neuer Elemente, wie Cäsium, Rubidium, Thallium, Indium und Gallium, zu entdecken.

    Auch auf den Gebieten der Elektrizität, Thermodynamik und Elastizität schuf er bedeutende mathematisch-theoretische Grundlagen.

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    Kirchhoff, Gustav Robert