Indien (Literatur)

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    beginnt mit religiösen Hymnen (um 1000 v.Chr.) in altindischer Sprache (Veden), v.a. mündlich tradiert; später Aufteilung in zwei Hauptrichtungen: brahmanisch-hinduistisch (Volksepen wie "Mahabharata") und buddhistisch ("Pali-Kanon"); eine weltliche Kunstdichtung mit neuen Gattungen entstand seit Christi Geburt an den Königshöfen.

    Einer der bedeutendsten Epiker war Kalidasa (um 400 n.Chr.) mit seinem Drama "Schakuntala". Daneben blühte eine reiche Fabel -und Märchendichtung (wichtigstes Werk: das "Pantschatantra" zwischen 300 und 500; es liegt in 300 Versionen in 60 Sprachen vor). Ebenfalls um 500 entstand die Liebesschule "Kamasutra". Seit etwa 1000 wurde Sanskrit als Literatursprache durch die neuindischen Sprachen Hindi, Urdu, Bengali und Marathi abgelöst. Im 19. Jh. erste Beachtung in den westlichen Ländern durch Sharatchandra Chaterjees.

    Die wichtigsten Autoren in der ersten Hälfte des 20. Jh.s waren Rabindranath Tagore (1861 bis 1941) und S. Barati (1892 bis 1921). In der Gegenwart kamen Vidiadhar Surajprasad Naipaul (geb. 1932) und Rasipuram Krischnaswami Narayan (geb. 1906) dazu. Der bekannteste indische Autor von Weltruf dürfte momentan Salman Rushdie sein, der wegen seines Werkes "Die satanischen Verse" von den iranischen Mullahs in Abwesenheit zum Tode verurteilt wurde. ]