Ludwig I. (Bayern)

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    bayerischer König; * 25. August 1786 in Straßburg, † 29. Februar 1868 in Nizza

    Sohn des späteren Königs Max I. Joseph; regierte von 1825 bis 1848.

    Ludwigs Regierungsstil war geprägt von romantischem Patriotismus, zunächst liberaler Gesinnung und der aus Begeisterung für die Antike hervorgegangenen Unterstützung des griechischen Freiheitskampfes - 1832 wurde sein zweiter Sohn Otto König von Griechenland. Nach der Juli-Revolution 1830 in Frankreich verschärfte Ludwig die Zensur und protegierte die klerikale Partei. Die Opposition in der Bevölkerung verschärfte sich zusätzlich durch seine Affäre mit der Tänzerin Lola Montez, die letztendlich 1848 zu seinem Rücktritt führte. Nachfolger wurde sein Sohn Maximilian II.

    Seit seiner Kronprinzenzeit förderte Ludwig großzügig Künste und Wissenschaften; während seiner Regierung wurde München eine der führenden Kulturmetropolen Deutschlands; zahlreiche berühmte Künstler arbeiteten in seinem Auftrag, darunter P. Cornelius. Durch die Bauten Klenzes und Gärtners wurde das Stadtbild Münchens entscheidend geprägt (Ludwigstraße, Königsplatz). Er ließ die Alte und die Neue Pinakothek errichten; auch die Befreiungshalle bei Kelheim und die Walhalla bei Regensburg gehen auf die Initiative Ludwigs zurück. Die bayerische Universität, an der Schelling und Görres unterrichteten, verlegte er 1826 in die Landeshauptstadt (Ludwig-Maximilians-Universität).