Bitterfelder Weg

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    Bezeichnung für die programmatische Entwicklung der sozialistischen Kulturpolitik der ehemaligen DDR. Der Ausdruck geht auf die Autorenkonferenz des Mitteldeutschen Verlages am 24. April 1959 in Bitterfeld zurück. Es ging prinzipiell darum, den Werktätigen einen aktiven Zugang zur Kultur und die Beteiligung an allen Kunstbereichen zu ermöglichen. Mit Werken des sozialistischen Realismus sollte die Arbeiterklasse direkter am sozialistischen Aufbau der DDR beteiligt werden. Die Trennung der Kunst vom Leben des Volkes sollte so überwunden werden. Die zweite Bitterfelder Konferenz (24./25. April 1964) legte die Aufgabe für die Kulturschaffenden fest, jetzt insbesondere die Bildung des sozialistischen Bewusstseins und der sozialistischen Persönlichkeit zu fördern. Der VII. Parteitag der SED im April 1967 bestätigte den Bitterfelder Weg als wesentliche Methode der sozialistischen Kulturrevolution.

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