Pythagoras

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    griechischer Mathematiker und Philosoph

    geboren: um 570 v.Chr. in Samos, Kleinasien

    gestorben: um 495 v.Chr. in Metapont, Unteritalien

    Vertreter der ionischen Naturphilosophie. Nach Reisen im Orient lebte er in Kroton in Unteritalien, dem Mittelpunkt eines ethisch-politisch und philosophisch-religiösen Bundes, den er ins Leben gerufen hatte. Pythagoras ist der Begründer der Lehre von der Seelenwanderung. Der Verzehr von Fleisch war den Pythagoreern untersagt, da ihre Lehre davon ausging, dass der Mensch auch als Tier wieder geboren werden könnte. Die Schule des Pythagoras befasste sich nicht nur mit Religion und Politik, sondern auch mit Wissenschaft und Mathematik. Pythagoras lehrte, dass die Harmonie im Weltganzen sich in den Zahlen manifestiere, er meinte, dies in der Astronomie und Akustik nachweisen zu können (siehe Monochord). Auch dem harmonisch geführten Leben entsprächen bestimmte Zahlen.

    Der Sieg der Demokraten in der Griechenwelt setzte ihn, den Verfechter der Aristokratie, und seine zahlreichen Anhänger langen Verfolgungen aus. Ihre Versammlungshäuser wurden zerstört.

    Die Lehre des Pythagoras wurde von seinen Schülern ausgebaut und hatte großen Einfluss auf die spätere Philosophie, besonders auf die Mystik des Neuplatonismus.

    Der geometrische Lehrsatz des Pythagoras stammt vermutlich nicht von Pythagoras, sondern bereits aus dem mesopotamischen Kulturkreis um 2000 v.Chr.