Dabei sein ist alles
Aus Film-Lexikon.de
Steve Barker ist ein netter Kerl mit einem stinknormalen Schreibtischjob, bis eine Kapriole des Schicksals – und seine persönlichen Karrierevorstellungen – sein Dasein auf den Kopf stellen. Als Steve den Mut aufbringt, seinen Boss um eine Beförderung zu bitten, wird ihm diese unter einer Bedingung gewährt: er muss zuerst den sympathischen Stavi feuern, der seit vielen Jahren bei der Firma arbeitet. Um den Schock etwas zu mildern, stellt Steve den verstörten Hausmeister selbst an. Eine fatale Entscheidung, denn ein Unfall beim Rasenmähen bringt Stavi ins Krankenhaus – ohne Krankenversicherung und die übliche Anzahl von Fingern ...
Verzweifelt auf der Suche nach Geld, um damit Stavis Finger retten zu können, wendet sich Steve an seinen schleimigen Onkel Gary, der jedoch selbst bis zum Hals in Spielschulden steckt. Gary ersinnt eine unglaubliche, verachtungswürdige und wirklich bodenlose Strategie, die so abartig ist, dass sie tatsächlich funktionieren könnte: der frühere Langstreckenläufer Steve soll bei den anstehenden Special Olympics antreten und dabei den unangefochtenen Favoriten und sechsfachen Goldmedaillengewinner im Zehnkampf, Jimmy, locker besiegen. Gary will auf eine Niederlage Jimmys wetten und mit dem gewonnen Geld nicht nur Stavis Finger, sondern auch seinen eigenen Hals vor einigen Gläubigern retten.
Von Schuldgefühlen wegen Stavi geplagt, lässt sich Steve auf den skandalösen Plan ein und verwandelt sich in sein Alter Ego „Jeffy“. Doch erfolgreich einen Menschen mit geistiger Behinderung zu geben, stellt sich als viel schwieriger heraus als vermutet. Von der Überzeugungsarbeit bei Special Olympics Volontärin Lynn Sheridan, in die Steve sich verliebt, bis hin zum Versuch, sich mit seinen Mitbewerbern anzufreunden – Steve erlebt einen Rückschlag nach dem anderen. Die Chance auf den Gewinn einer Medaille rückt in weite Ferne, denn die Athleten der Special Olympics sind weitaus sportlicher als Steve dachte ...
Zu allem Überfluss bekommen seine Rivalen bald Wind von dem Plan. Doch statt ihn auffliegen zu lassen, beschließen sie, ihn selbst zu trainieren, in der Hoffnung, endlich den arroganten Jimmy vom Thron stürzen zu sehen. Mit einem Trainingsplan, wie ihn noch nie zuvor jemand durchgezogen hat, versucht Steve für seine neuen Freunde das Olympische Gold zu holen – und scheitert doch letztlich an seinen eigenen Stärken ...
Filmstab
Regie | Barry W. Blaustein |
Drehbuch | Ricky Blitt |
Kamera | Mark Irwin |
Schnitt | George Folsey Jr. |
Musik | Mark Mothersbaugh |
Produktion | John L. Jacobs, Bradley Thomas |
Darsteller
Glen | Jed Rees |
Steve Barker | Johnny Knoxville |
Lynn Sheridan | Katherine Heigl |
Gary | Brian Cox |
Winston | Geoffrey Arend |
Stavi | Luis Avalos |
Billy | Edward Barbanell |
Thomas | Bill Chott |
Michael | Alcides Dias |
Jimmy Washington | Leonard Flowers |
Kritiken
film-dienst 13/2006: Die Komödie nimmt mit derbem Humor das Verhältnis von geistig Behinderten und „Gesunden“ aufs Korn, wobei sie auf Sentimentalitäten verzichtet und nicht von der Integration eines Behinderten, sondern von der eines „Normalen“ erzählt. Teilweise mit geistig behinderten Schauspielern besetzt, betritt sie Neuland in der filmische Auseinandersetzung mit Behinderung, verliert inszenatorisch dabei aber zunehmend an Schwung.
Wertungen
Original | The Ringer |
Jahr/Land | 2005 / USA |
Genre | Komödie |
Film-Verleih | Twentieth Century Fox of Germany GmbH |
FSK | ab 6 Jahre |
Laufzeit | 94 Minuten |
Kinostart | 29. Juni 2006 |
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